
Streifzug durch Augsburg: So werden im Nachtleben Corona-Regeln kontrolliert

Plus Augsburg drängt zurück in Bars und Clubs. Die Betreiber stehen vor neuen Problemen, gefälschte Impfnachweise sind nur eines. Wie bleibt all das unter Kontrolle?

Das Ziel liegt zwei Meter entfernt, die Tür steht weit offen. Aus dem Inneren drängt ein dumpfer Bass in den sanft-nebligen Schleier, der sich über die Augsburger Maxstraße gelegt hat. Zwei Männer Anfang 20, schwarzes Haar und weißes Schuhwerk, stehen in der kalten November-Nacht und haben ein Problem. Sie wollen da rein, ins Peaches. Doch sie prallen ab am Türsteher der Cocktailbar. "Only one vaccination, not possible, sorry", sagt er, nur eine Impfung, kein Eintritt. Er zeigt auf das spanischsprachige Dokument, das ihm einer der beiden auf dem Smartphone entgegenstreckt. Kurzes Herumgewische, ein Fingerzeig. Der Türsteher schaut noch mal genauer hin, es dauert, die nächsten in der Schlange warten schon. Dann ein kurzes: "Ah, okay. Go in." Gleich 21 Uhr, die Nacht hat begonnen.

Augsburgs Nachtleben ist wieder da. Alle paar hundert Meter schallt Musik aus Kneipen, vor den Clubs stehen die Menschen an, junge Menschen ziehen mit Bierflaschen in der Hand durch die Straßen. Die Stadt hat sich die Nacht zurückgeholt, zum Preis jedoch eines 'Aber': Nicht jeder darf überall rein. In Clubs und Diskotheken gilt aktuell 2G, Bars und Restaurants können ungeimpfte Gäste noch nach vorherigem PCR-Test bewirten. Der Druck steigt - und offenbar reagieren immer mehr Ungeimpfte darauf mit kriminellen Mitteln: Hatte die Polizei Anfang September in Bayern noch 110 Fälle von gefälschten Impfnachweisen festgestellt, waren es in den vergangenen Wochen schon über 800. In Augsburg ist bislang die Rede von "Einzelfällen", die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher liegen. Das Problem: Fälschungen sind oft kaum zu identifizieren - auch, weil gleichzeitig offizielle Dokumente kursieren, die sich voneinander deutlich unterscheiden.
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