Wegen Party verhängt die Stadt 10.000 Euro Zwangsgeld gegen Pantheon Lounge
Plus In der Pantheon Lounge darf nicht mehr wie bisher gefeiert werden. Die Stadt begründet das mit den Regeln für die Maxstraße. Warum der Betreiber jetzt 10.000 Euro zahlen soll.
Gut 20 Jahre lang wurde in der "Pantheon Lounge" in der Augsburger Maximilianstraße gefeiert. Im ersten Stock des Eckhauses zur Heilig-Grab-Gasse gab es öffentliche Partys, aber auch Hochzeiten und Geburtstagsfeste. Doch damit ist erst einmal Schluss. Die Stadt hat dem Lounge-Betreiber Walter Lugert die Nutzung in dieser Form verboten - er habe dafür nie eine Genehmigung gehabt, lautet die Begründung. Das sorgt für Aufsehen - denn viele kennen die Pantheon Lounge als Bestandteil des Augsburger Nachtlebens. Lugert wehrt sich inzwischen vor dem Verwaltungsgericht. Nun hat sich der Konflikt noch einmal verschärft. Weil es am vergangenen Wochenende noch einmal eine private Geburtstagsfeier in den Räumen gab, hat die Stadt ein Zwangsgeld verhängt. Lugert soll 10.000 Euro bezahlen. Wie geht es in dem Streitfall jetzt weiter - und was bedeutet das für andere Lokale in der Maximilianstraße, in denen regelmäßig gefeiert wird?
Dass die Pantheon Lounge in den vergangenen Jahrzehnten nie für größeren Ärger gesorgt hat, bestätigt man auch bei der Stadt. So gab es zum Beispiel so gut wie keine Beschwerden wegen Lärms - was bei anderen Lokalen und Clubs in der Innenstadt durchaus immer wieder ein Thema ist. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) betont deshalb auch: "Wir haben kein Problem mit der Pantheon Lounge." Sollte der Eindruck entstanden sein, man gehe - aus welchen Gründen auch immer - besonders scharf gegen den Betrieb vor, so sei dies falsch. Doch warum darf dann ausgerechnet Walter Lugert nicht weitermachen wie bisher? Die Stadt begründet es mit den Vorgaben, die für die Maximilianstraße gelten. Nach Diskussionen über Party-Auswüchse in der Straße hatte der Stadtrat vor rund zehn Jahren einen neuen Bebauungsplan beschlossen. Dieser sieht vor, dass bestehende "Vergnügungsstätten" - darunter fallen unter anderem Diskotheken und Tanzclubs - zwar bleiben dürfen, neue aber nicht mehr genehmigt werden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Stadtverwaltung pennt mindestens 10 Jahre und schiebt jetzt dem Betreiber die Schuld zu? Und wenn ich die letzten Berichte in der AZ richtig verstanden habe, wurde ja jede einzelne Party genehmigt? Unglaublich - aber in Aux ist ja vieles möglich, was sonst nur in Schilda passiert
Ob die oben angesprochene Veranstaltung vom letzten Wochenende
(nach und trotz offenbar angeordnetem Sofortvollzug der Nutzungs-
Untersagung) das geeignete Mittel ist, um „eine völlig unnötige Ver-
schärfung“ zu vermeiden ?
Einfach einen regulären Club draus, machen und gut ist's.
„Die Regeln, die man ganz bewusst für die Maximilianstraße aufgestellt habe, seien dann nicht mehr viel wert.“
Ja, vielleicht sind Regeln, die einen Betrieb, der „kein Problem“ verursacht, verhindern, einfach tatsächlich nix wert und gehören abgeschafft/verändert.
Der Augsburger Amtsschimmel, man denke nur an den Streit um Werbetafeln hinter dem Schaufenster, hat offensichtlich keine anderen Probleme.
Aha. Es wurde erst so spät bemerkt? Billige und umme Ausrede. Diese Stadtverwaltung ist einfach das Allerletzte.
Es ist eine Unverschämtheit wie die Stadt Augsburg gegen das Pantheon vorgeht. Dafür fehlt mir jedes Verständnis.