Kinderbetreuung: Familien schließen sich in Elternprojekt zusammen
Plus Kitaplätze in Augsburg sind rar und werden immer teurer. Eine Initiative hat nun ein neues Konzept entwickelt. Dabei wechseln sich Familien mit der Betreuung ab.
"Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf", heißt ein Sprichwort. Doch was, wenn man kein Dorf hat, keine Großfamilie etwa, die es einem vergleichsweise einfach ermöglicht, Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen? Anna Strack aus Pfersee hat mit einigen Mitstreitern deshalb nun ein Elternprojekt aus der Taufe gehoben, bei dem sich Familien zusammenschließen und die Kinder abwechseln betreut werden, als familiäre Alternative zur Tagesmutter oder Krippe.
Strack ist selbst Mutter einer knapp einjährigen Tochter. Bald will sie wieder in ihren Job einsteigen. Und so stand sie vor der Frage, die viele junge Eltern schon bald nach der Geburt des Kindes beschäftigt: Wie soll die künftige Betreuung aussehen? Strack sagt, sie habe sich weniger Sorgen darum gemacht, dass sie im Kampf um einen Platz in einer Krippe gänzlich leer ausgehen könnten. "Aber ich war skeptisch, dass ich den Platz kriege, den ich mir wünsche." Denn in ihren Wunschkitas, in denen die Krippengruppen klein sind, habe man ihr zu verstehen gegeben, dass die Plätze sehr begrenzt seien. Auch eine Tagesmutter sei letztlich für sie nicht das Richtige gewesen. "Ich tue mir einfach schwer damit, einer fremden Person alleine mein Kind anzuvertrauen." Als sie dann die RTL-Reportage über die Zustände in deutschen Kitas, darunter auch in einer Einrichtung in Kissing, gesehen habe, sei sie regelrecht schockiert gewesen. Und so sei in Gesprächen mit einer Freundin die Idee aufgekommen, ein Elternprojekt zur familiären Kinderbetreuung auf die Beine zu stellen.
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"Weil alle Familien ihren Teil zur Betreuung beitragen, fließt kein Geld. "
Jaja, das ist alles nett und so, bis die ersten zu mosern anfangen, weil einer oder zwei weniger als die anderen machen. Oder jemand nicht gesund genug kocht. Oder nicht oft genug mit den Kindern raus geht. Oder einen anderen Erzuehungsstil hat. Oder... Oder...
Oh, nein ... eine neue Idee ... !?
Eltern kümmern sich zusammen mit anderen Eltern selbst um die Betreuung ihrer Kinder.
Das haben wir schon vor 30 Jahren geschafft und da gab es gerade mal das Angebot Kindergarten bis Mittag evtl. 2x die Woche überlang und später eine selbst organisierte Mittagsbetreuung in der Grundschule. Ich als Vater konnte Vollzeit arbeiten gehen und meine Frau zunächst Vollzeit selbstständig im Einzelhandel und später als Angestellte bei einer 5-Tage-Woche tgl. bis Nachmittags und am Wochenende regelmäßig einen Nebenjob (da war ja dann ich zuhause für die Betreuung der Kinder).
Und bevor wieder die Diskussion aufkommt:
Ja, auch damals waren wir schon gefordert beide arbeiten zu gehen um uns unsere Wünsche nach Urlaub/Freizeit und später eine Immobilie zu erfüllen. Es gab gerade mal Kindergeld und das war`s auch schon. Erziehungszeiten und Erziehungsgeld als Selbstständige - gab es auch nicht, auch keine Freistellungen von der Arbeit - nix.
Bei unserem ersten Kind stand meine Frau bis drei Tage vor ihrem Termin hinter ihrem Tresen und hat ihre Kunden bedient.