Aus dem Arzneischrank der Natur
Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten hat die Universitätsbibliothek aus ihren Schätzen herausgeholt. Im künftigen Medizinstudium könnten diese Bände eine Rolle spielen
Solche Arzneimittel genießen gewissermaßen von Natur aus höchstes Vertrauen: Was pflanzlicher Herkunft ist, gilt prinzipiell als völlig ungefährlich und wird unbedenklich eingenommen. „Viele Patienten denken so – und manche Mediziner glauben es auch“, sagt Prof. Martina Kadmon, die Gründungsdekanin der neuen Medizinischen Fakultät an der Uni Augsburg, und man hört ihre Vorbehalte. Die Ärztin möchte Phytopharmaka – so heißen sie im Ärzte- und Apothekerjargon – nicht in Bausch und Bogen verdammen. Schließlich machen sie in 2018 über 30 Prozent aller Arzneimitteleinkäufe in Deutschland aus. In der Medizinerausbildung verlangt die Dekanin freilich, „evidenzbasierte Anwendungen“ zu vermitteln.
Davon sprach sie am Donnerstagabend bei der Eröffnung der Ausstellung über Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten in der Universitätsbibliothek. Der Medizinischen Fakultät steht hier ein kulturhistorischer Schatz zur Verfügung, der gehoben werden will. Immerhin wurden in Augsburg mit die ältesten medizinischen Fachbücher gedruckt, auf die sich die Professoren der Fakultäten in Wien und Ingolstadt beriefen. Auf ihre Spuren hat sich der Germanist Prof. Klaus Wolff (Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit) geheftet.
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