Der FC Augsburg gibt sich locker
Trotz des Abstiegskampfes und des Drucks, der vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart auf ihnen lastet, geben sich Trainer Weinzierl und seine Schützlinge locker.
Der FC Augsburg ist in der Stadt auch abseits des Bundesligafußballs ein gefragter Gast. Während der Woche gingen die Autogramme der beiden Profis Marcel de Jong und André Hahn bei einem Sponsorentermin weg wie die sprichwörtlichen „warmen Semmeln“, gestern war der Bundesligist durch seine beiden Geschäftsführer Peter Bircks und Stefan Reuter bei der Wiedereröffnung eines renovierten Hartplatzes beim evangelischen Jugend- und Waisenhaus in Hochzoll am Ball. Der Bundesligist gewinnt in diesen Tagen auch abseits des Spielfeldes viele Sympathiepunkte.
Von Abstiegsangst ist beim FCA kaum etwas zu spüren
Trotzdem, die volle Konzentration gilt vor dem Saisonendspurt den sportlichen Belangen. Und da steht am Samstag (15.30 Uhr/SGL-Arena) gegen den VfB Stuttgart das vorletzte Punktspiel der Saison im eigenen Stadion auf dem Programm. Trotz der Wichtigkeit der Partie, von Abstiegsangst ist beim FCA kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil, die Verantwortlichen und die Spieler demonstrieren eine gewisse und nicht gespielte Lockerheit.
Auch Trainer Markus Weinzierl zeigt sich trotz sicherlich vorhandener Anspannung gelöst und ist zu Scherzen aufgelegt. Auf die Frage, ob er nach dem famosen Champions-League-Auftritt des FC Bayern gegen den FC Barcelona nicht Angst vor dem Gastspiel seiner Mannschaft in zwei Wochen in München habe, konterte Weinzierl lächelnd: „Warum? Wir haben in der Bundesliga und im Pokal jeweils 0:2 gegen die Bayern verloren, Barcelona dagegen ging mit 0:4 unter.“ Auch in Dortmund verlor sein Team bei den Borussen nur mit 2:4, Real Madrid dagegen kam beim ehemaligen deutschen Meister mit 1:4 unter die Räder. Der FCA besser als die beiden spanischen Spitzenklubs?
Weinzierl lobt Qualität der Bundesliga
Spaß beiseite. Die beiden Halbfinals in der Königsklasse habe er aufmerksam verfolgt, sich über die beiden spektakulären Siege der deutschen Spitzenklubs gefreut und zwei Fortbildungsabende erlebt. Die Erfolge sind für Weinzierl zudem ein Indiz für die Leistungsstärke im deutschen Oberhaus: „Die Bundesliga hat richtig Qualität“, glaubt der ehemalige Regensburger Coach.
Qualität besitzen auch seine Spieler. Ob dies allerdings zum Klassenerhalt reicht, dies konnte auch Weinzierl nicht sagen. „Wir werden aber alles dafür tun“, ist sich der Fußball-Lehrer sicher. So nimmt es Weinzierl auch sehr gelassen hin, dass einige seiner Profis auf den Wunschlisten anderer Bundesligisten stehen. Dass der aus Wolfsburg ausgeliehene Ja-Cheol Koo am Saisonende wieder zu den Niedersachsen zurück muss, das hat VfL-Manager Klaus Allofs schon vor Wochen angekündigt. Ins Visier der Konkurrenz ist auch Dong-Won Ji geraten. Der Südkoreaner, ein Leihgeschäft mit dem FC Sunderland, hat nicht nur bei Eintracht Frankfurt, sondern auch beim SC Freiburg Begehrlichkeiten geweckt.
Doch auch bei dieser Personalie wird Weinzierl nicht nervös. „Es ist doch klar, dass solch’ ein Spieler das Interesse anderer Klubs weckt.“ Immerhin, der FCA hat sich ein Vorkaufsrecht gesichert. Die Ablöseforderung der Engländer soll sich auf drei Millionen Euro belaufen. Dass der an der Leiste operierte Sebastian Langkamp in der neuen Saison seine Zelte in Berlin aufschlagen wird, scheint dagegen sicher zu sein.
Zuversichtlich zeigt sich vor dem Saisonfinale Jan Moravek. Für denn tschechischen Mittelfeld-Strategen sind Teamgeist und Kampfkraft die entscheidenden Trümpfe seiner Mannschaft. Deshalb werde das Team auch den in Mönchengladbach erlittenen Rückschlag wegstecken.
Davon ist Moravek überzeugt und hofft auf einen Sieg gegen den Gast vom Neckar.
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