Augsburger Allgemeine
Angela Bachmair
Freie Autorin
Artikel von Angela Bachmair
Der Leidensdruck ist gestiegen
Wie ist die Maximilianstraße vom Odium der Sauf- und Partymeile zu befreien und wieder als herausragendes städtebauliches Ensemble zu würdigen? Mit dieser Frage befassten sich in den vergangenen Wochen auf dieser Seite Historiker, Pfarrer, Jugendpolitiker, Heimatpfleger, Anwohner und ein Museumschef. Zum Abschluss kommen Hans und Stefan Schrammel zu Wort, die Augsburger Architekten, die vor fast zwölf Jahren schon einen Entwurf für den Straßenzug zwischen Dom und St. Ulrich vorgelegt haben - und damit den 1. Preis des von der Stadt ausgelobten Wettbewerbs gewannen. Ihren Entwurf halten Vater und Sohn Schrammel nach wie vor für gültig, denn an der Problemstellung habe sich "rein gar nichts" verändert, wohl aber habe sich die Situation verschlechtert. Den Titel "Kaisermeile" freilich finden sie nicht mehr so glücklich. Und sie registrieren, dass Gegner von früher heute Befürworter ihres Plans sind.
Aufgeladen mit sexueller Energie
Nein, schön ist sie nicht, die "Venus von der Schwäbischen Alb", die das Archäologen-Team um den Tübinger Professor Nicholas Conard präsentierte. Dafür ist sie "aufgeladen mit sexueller Energie". Von Angela Bachmair
Die Schwäche gegenüber dem Bösen
Wie konnte sich das Nazi-Regime durchsetzen? Bischof Mixa sagt, Gott habe gefehlt - oder andersherum: Der Glaube an Gott hätte den Nationalsozialismus verhindern können. Aber leider stimmt das so nicht, meint Angela Bachmair
Ruhe auf der Flucht wird nicht gewährt
Wer nach drei Stunden Kabarett mit Andreas Rebers die Augsburger Komödie verließ, der fühlte sich regelrecht durchgeschüttelt wie nach einer geistigen Rüttelkur. Von Angela Bachmeier
Als der Barock noch richtig modern war
Was ist Denkmalpflege - die Schaffung eines Idealbilds, das Wiederfinden der originalen Fassung, die Erhaltung eines überkommenen Zustandes inklusive aller Zeitspuren? Der Kunsthistoriker Meinrad von Engelberg, langjähriger Mitarbeiter an der Augsburger Universität und jetzt Akademischer Rat an der TU Darmstadt, beantwortete als Festredner bei der Verleihung des Bezirks-Denkmalpreises die Frage mit einem "sowohl als auch".
Man muss sich unterordnen - das war sein Motto beim Wiederaufbau
Mit seiner Auswertung von Architekten-Nachlässen schreibt das Architekturmuseum Schwaben Schritt für Schritt ein wichtiges Stück Stadt- und Regionalgeschichte. Nachdem die Wissenschaftler am Museum bereits Leben und Werk von Sebastian Buchegger, Karl Albert Gollwitzer, Thomas Wechs, Fritz Landauer, Michael Kurz und Walther Schmidt nachgezeichnet haben, ist jetzt mit Ausstellung und Buch Raimund von Doblhoff an der Reihe - und mit ihm erneut die Zeit des Wiederaufbaus.
Ein Schild aus Mikado-Stäbchen
Was wird nicht alles über die Außenfassade der impuls-Arena geschrieben und geredet. Die neues Spielstätte des FC Augsburg hat sich zum Politikum entwickelt. Unsere Kulturredakteurein Angela Bachmair hat sich mit der Architektur des Stadions auseinandergesetzt.
Die Sehnsucht nach Vollendung
"Das ist meine Rüstung, und dahinter steckt meine Seele." Das sagt der Bildhauer Alexander Knych, dem am Samstag im Schaezlerpalais der Zeitsicht-Kunstpreis (2500 Euro) der Augsburger Beratungsfirma hauserconsulting verliehen wurde, über seine Steinskulptur "Ritter". Die geradezu altmeisterlich, mit großer handwerklicher Perfektion gearbeitete Sandstein-Figur steht im Hof des Schaezlerpalais auf einem Sockel und gibt den Besuchern Rätsel auf. Ganz und gar figürlich, doch ohne Gesicht; eine präzis aus dem Stein geschnittene Rüstung, aber allzu glatt und schick - ist das Historismus oder Pop-Art?
Bitte Platz nehmen am Künstlertisch!
Es ist wie früher: Alfred Greisinger redet und redet, eilt dabei von Kunstwerk zu Kunstwerk, erzählt von Felix Droese, Joseph Beuys und Heinz Schanz (dem Künstler, dem er am längsten hinterher gerannt ist), auch von der richtigen Art, Croissants zu backen. Dabei geht irgendwann die Leidenschaft mit ihm durch, und man blickt überhaupt nicht mehr durch.
Gegen Hieb durch alle Etagen
Als "Durchhieb", der das Köpfhaus durch alle Stockwerke bis ins Dachgeschoß "komplett durchstößt", kritisieren Prof. Winfried Nerdinger, Barbara Wolf und Gregor Nagler (Architekturmuseum Schwaben) den vom Architekten Volker Schafitel geplanten Schacht für Aufzug und Treppe im Köpfhaus.