Ankerzentrum: Neuer Standort ist weiter unklar
Einrichtung in Donauwörth schließt
Das Ankerzentrum in Donauwörth wird Ende 2019 definitiv schließen. Das geht aus einer Stellungnahme des bayerischen Innenministeriums hervor, die unserer Redaktion vorliegt. „Die Schließung der Anker-Einrichtung Donauwörth steht abschließend fest. Die Staatsregierung steht zu ihrem Wort“, heißt es darin wörtlich. Anlass für das Schreiben war ein Dringlichkeitsantrag der AfD.
Wo die zentrale Asyl-Aufnahmeeinrichtung für Schwaben nach Ablauf des Jahres installiert wird, ist laut Regierung von Schwaben unklar. Bei einem Ortstermin am Freitag im Ankerzentrum mit Landtagsabgeordneten der Grünen hat Regierungspräsident Erwin Lohner dies persönlich bestätigt.
„Erforderlich“ hingegen scheint eine Außenstelle des Ankerzentrums in Mering (Landkreis Aichach-Friedberg), um das voll belegte Ankerzentrum in Donauwörth zu entlasten. Auch das geht aus der Stellungnahme hervor. In Mering sollen laut Innenministerium maximal 176 Plätze für Flüchtlinge entstehen. „Eine Überforderung des Landkreises Aichach-Friedberg ist durch den Betrieb der Unterkunfts-Dependance nicht zu befürchten“, heißt es. Aichach-Friedberg würde seine Unterbringungsverpflichtung aktuell nur zu 79 Prozent erfüllen.
Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer (Donau-Ries) nannte das Ankerzentrum ein „falsches, politisches Konzept, das nicht funktioniert, nur der Abschreckung dient und abgeschafft werden muss“.
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