Bayern fordert mehr Rechte für Kinderporno-Ermittler
Plus Täglich werden Kinder für pornografische Aufnahmen missbraucht. Doch wenn deutsche Ermittler nach Pädophilen fahnden, stoßen sie an rechtliche Grenzen.
Man muss sich das so vorstellen: Wochenlang haben die Ermittler eine heiße Spur zu einer Kinderporno-Plattform im Darknet verfolgt. Es ist ihnen gelungen, unbemerkt auf eine solche Tauschbörse im abgeschotteten Teil des Internets zu kommen und sich als Männer auszugeben, die an Kinderpornografie stark interessiert sind. Dann wird neues „Videomaterial“ angekündigt, und die Kripobeamten wittern ihre Chance, Täter zu überführen. Doch um weiter mitmischen zu können, verlangt der Betreiber der Plattform, dass die verdeckten Ermittler selbst pornografische Bilder oder Videos hochladen – quasi als Nachweis, dass sie zu dem verbotenen Zirkel gehören. Und das war’s dann. Die Arbeit umsonst, der Zugang verwehrt. Weil es so im Gesetz steht.
Die Zahlen sind extrem alarmierend. Nach Schätzungen der US-Bundespolizei FBI sind weltweit ständig rund 750.000 Pädophile im Netz auf der Suche nach Kinderpornografie. Diese Nachfrage trifft auf ein Angebot, das nur produziert werden kann, indem Kinder sexuell missbraucht werden. Mit der zunehmenden Digitalisierung ist das Risiko für Kinder, Opfer zu werden, enorm gestiegen. Doch in Deutschland kommen viele Pädophile ohne Strafe davon, weil die Ermittler an rechtliche Grenzen stoßen. Situationen wie die eingangs beschriebene sind unbefriedigender Alltag für die deutschen Kinderporno-Jäger. Bayern bemüht sich daher schon seit eineinhalb Jahren darum, dies zu ändern. Nun scheint eine Lösung durch eine bayerische Bundesratsinitiative in greifbarer Nähe.
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