Chronologie: Die Ermittlungen im Fleischskandal
München (dpa/lby) - Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) hat im Rechtsausschuss des Landtags am Donnerstag über die Ermittlungen im Fleischskandal berichtet. Das war ihren Angaben zufolge der zeitliche Ablauf der Untersuchungen:
Die Staatsanwaltschaft Memmingen wird von der Zollfahndung über einen Anfangsverdacht gegen eine Deggendorfer Fleischfirma informiert. Die Firma hatte auffällige Mengen von genussuntauglichen Schweineschwarten aus der Schweiz importiert.
Die Zollfahndung durchsucht mehrere Betriebe und beschlagnahmt umfangreiche Unterlagen. Die Auswertung der Unterlagen ergibt, dass die in Verdacht geratene Firma auch mit großen Mengen von Geflügelteilen aus Österreich handelt.
Österreichische Zollbeamte vernehmen Lieferanten der Deggendorfer Firma. Es wird festgestellt, dass das Geflügel nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.
Die Zollfahndung informiert die Staatsanwaltschaft Memmingen über die Ergebnisse der Vernehmungen in Österreich.
Die Staatsanwaltschaft informiert erstmals den Generalstaatsanwalt. Einen Tag später unterrichtet dieser das bayerische Justizministerium.
Der Zoll legt der Staatsanwaltschaft weitere Beweise vor, die zum Erlass eines Haftbefehls gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Deggendorfer Firma führen.
Der Hauptverdächtige wird festgenommen.
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