
Bayern beschließt 2G-Ausnahmen für Jugendliche


Das Kabinett in Bayern hat heute über die Corona-Lage beraten. Mit Ausnahmen für Schülerinnen und Schüler reagieren die Minister auf Kritik an der 2G-Regel.
Das Kabinett in Bayern hat am Dienstag über die aktuelle Corona-Lage beraten. Zentrale Botschaft von Ministerpräsident Markus Söder: Um die vierte Welle zu brechen, sind jetzt Booster-Impfungen für alle notwendig. Wer noch nicht geimpft ist, werde dringend dazu aufgefordert. Und es soll nun strenger geahndet werden, wenn Veranstalter und Gaststättenbetreiber die Einhaltung der Regeln nicht kontrollieren. Zudem fordert Söder eine klare Botschaft vom Bund, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abfragen dürfen.
Übergangsfrist für Zwölf- bis 17-Jährige bis Ende des Jahres
Am Montag hatte das Gesundheitsministerium angeregt, dass 2G noch ausgeweitet werden könnte. Gleichzeitig wurde geprüft, ob "Härten für Kinder und Jugendliche abgefedert" werden könnten. Denn 2G galt bislang auch für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Daran gab es Kritik, weil Schülerinnen und Schüler regelmäßig getestet werden und es für Zwölf- bis 17-Jährige erst seit August eine Impfempfehlung gibt.
Hier gibt jetzt es einen Kompromiss: Zunächst soll es nun eine Übergangsfrist gelten. Bis Ende des Jahres gelten dann die Tests aus den Schulen auch für außerschulische sportliche oder musikalische Aktivitäten und Theatergruppen. Bei 2G bleibt es jedoch für Stadion-, Kino- oder Konzertbesuche. Gleichzeitig regte Söder an, dass Impfungen auch für Kinder unter zwölf Jahren erneut geprüft werden sollen. Die Maskenpflicht an Schulen wird verlängert.
Booster-Impfungen sollen für alle in Bayern möglich sein
"Impfen ist keine Sache nur für sich selbst. Impfen ist eine solidarische Aufgabe für andere", sagte Söder bei der Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung am Dienstag. Klar sei: Alle, die sich impfen lassen wollen, seien auch jetzt willkommen.
Söder betonte auch, dass Booster-Impfungen den besten Schutz böten. Menschen über 60 sollten nun direkt angeschrieben und zur dritten Impfung eingeladen werden. Es solle aber anders als zu Jahresbeginn keine altersbedingte Reihenfolge beim Boostern geben: "Wer kommt, wird geimpft."
Söder fordert: Arbeitgeber sollen Impfstatus abfragen dürfen
Die Krankenhaus-Ampel in Bayern steht mittlerweile auf Rot: Da mehr als 600 Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Freistaat liegen, wurden die Regeln am Dienstag noch einmal verschärft. Nun gilt bei Veranstaltungen in der Regel 2G. In Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern muss auch 3G am Arbeitsplatz eingehalten werden.
Markus Söder fordert eine bundeseinheitliche Regelung, nach der Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abfragen dürfen. Momentan gilt am Arbeitsplatz 3G, sodass Arbeitgeber kontrollieren dürfen, ob ihre Beschäftigten geimpft, getestet oder genesen sind. Wie Gesundheitsminister Holetschek ergänzte, komme das datenschutzrechtlich nicht der Abfrage des Impfstatus gleich - denn es könne sich ja jeder testen lassen und müsse so keine Auskunft über den Impfstatus geben.
Mehr Kontrollen in der Gastronomie und bei Veranstaltungen
Für Betriebe in der Gastronomie und für Veranstaltungen kündigte Markus Söder an, dass die Kontrollen massiv ausgeweitet werden sollen. Denn aktuell prüfen dem Ministerpräsidenten zufolge nicht alle Betreiber korrekt, ob die Gäste wirklich geimpft, genesen oder getestet sind. In Bayern sollen die Konsequenzen bei Verstößen jetzt härter werden - zunächst wird eine höhere Geldstrafe fällig, bei wiederholten Verstößen ist dann aber auch eine Betriebsschließung möglich.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist auch am Dienstag weiter gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) im Freistaat bei 348. In vier Landkreisen sei eine Inzidenz von mehr als 800 erreicht worden. Am höchsten ist sie im Kreis Miesbach mit 868.
Erst am Sonntag war die Corona-Ampel in Bayern auf Gelb gesprungen, nur zwei Tage später ist nun Stufe Rot erreicht. Die 2G-Regel gilt nun unter anderem im Theater, in Kinos, in Museen, in Schwimmbädern oder im Fitnessstudio.
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@Augsburger Allgemeine: Wo ist der Button "Leserkommentare" hingekommen?
Lieber Herr R.,
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Freundliche Grüße
Das ist doch keine Ausnahme!!!
Liebe AZ schreibt doch endlich mal die Fakten, wie sie sind! Dies ist ein Lockdown für Familien! Trotz geimpfter Eltern werden hier ganze Familien vom Sozialleben ausgeschlossen. Kein Kino, kein Zoo, kein Restaurant usw.
Es wird entgegen der Stiko-Empfehlung die soziale Teilhabe von Kindern vom Impfstatus abhängig gemacht.
Die Ausnahme gilt nur für Sport und Musik bis 31.12. Von jedem anderen Teil des Lebens sind sie ab sofort ausgeschlossen. Welches Kind sich also nicht in den nächsten 2 Wochen impfen lässt, ist ab 1.1. komplett raus aus der sozialen Teilhabe.
Was sind das für Politiker (und Gesellschaft) die so mit Kindern umgehen?
Wir Erwachsene haben nun unsere verdammte Pflicht den Kindern nach dieser langen Zeit von Entbehrungen endlich ein möglichst normales Leben und eine möglichst normale Entwicklung zu ermöglichen!
Und nicht sie weiter zu gängeln, da sie nicht die Lösung des Problems sind!
Wo ist jetzt die Stimme der Stiko, des Ethikrates und aller Kinder- und Jugendärzte?
Da pflichte ich Ihnen voll und ganz bei - nicht durchdachter politscher Aktionismus und Populismus a la Söder&Co!
Die Altersgruppe 12 bis 17 (und weiter bis 30) verstopfen sicher nicht die Krankenhäuser!
@Sigrid F.
Ich pflichte ihnen bei. Leider ist es praktisch so, dass es sich schwerlich bzw. unmöglich kontrollieren läßt, ob die Eltern und Großeltern der Kinder geimpft sind oder überhaupt Kontakt besteht. So zahlen leider die Kinder und Jugendlichen den Preis für die Impfmuffel und auch der zu spät angelaufenen Bossterimpfungen. Dmait am Schluss nicht an ihrer "Eigenverantwortuung" sterben, müssen wieder die Kinder und Jugendlichen (u.a. Maskenpflciht Schule) die Zeche zahlen.
Die Impfung bei dieser Alterklasse sehe ich eher als überflüssig an. Viel wichtiger wäre, dass sich bald möglichst alle Ü30 impfen lassen. DIe ganzen Maßnahmen schützen eben nicht die Jugendlichen sondern nur die alten.
@Marta D. Die Altergruppe 12 bis 17 vertsopft nicht die Krankenhäuser. Dass machen die Ü30. Und vorallem Ungeimpfte und mit nachlassenden Impfschutz.
Ob die übergewichtigen Raucher, die es scheinbar nach ihrer Theorie sehr viel häufiger in den "Ungeimpft-Hochburgen" Sachsen und Thürigen gibt, auch dabei sind, kann ich Ihnen leider nicht sagen.
(edit/mod/Verstoß NUB 7.2)
Vieles spricht sich bis zur bayerischen Staatsregierung nicht durch. Z.B.,, daß in der Gruppe der 12-17 jährigen mit die höchste Inzidenz präsent ist. Da hilft nicht mal mehr Engel Aloisius sondern nur ein gschweiter Impfdurchbruch q
Tja, da wo viel (verpflichtend) getestet wird, ist die Inzidenz auch höher und die Dunkelziffer gering...jedoch verstopft diese Altersgruppe - nach allem was bekannt ist - nicht die Krankenhäuser.
Sie meinen die Dunkelziffer ist gering bei einer Trefferwahrscheinlichkeit von 60%?
Das Fähnchen im Wind rudert mal wieder schnell zurück, weil es um seine Wählergunst fürchtet.
Die Kinder sollen nun also die Uneinsichtigen, Ungeimpften schützen. Ich glaube wer will, kann sich selber schützen, vor allem die Älteren, bei denen der Impfschutz schneller nachlässt über Auffrischungsimpfungen. Bei gesunden Erwachsenen jüngeren und mittleren Alters wird eine Impfung über einen sehr langen Zeitraum eine schwere Erkrankung verhindern können, und ein Impfdurchbruch stellt eine natürliche Auffrischung dar.
Bei Kindern ohne Vorerkrankung ist die Hospitalisierungsrate derart gering, dass sie kaum eine Mehrbelastung für unsere Krankenhäuser darstellen.
Die einzigen, die unser Gesundheitswesen an die Belastungsgrenze bringen sind eben die Uneinsichtigen und Ungeimpften!
Gebt lieber die Impfdosen vor dem Verfallsdatum in die dritte Welt ab und zwar kostenlos!
Frage in die kompetente Runde: Wie kann das Boostern die 4.Welle brechen - wenn es doch die "Pandemie der Ungeimpften" ist??
Boostern und Impfen ist die einzige Möglichkeit durch die 4. Welle ohne Lockdown und ohne Triage und Leichenberge zu kommen.
Und Ungeimpfte ab 30 Jahren und die, bei denen der Impfschutz nachlässt, sind genau diejenigen, die hauptsächlich die Belegung auf den Intensivstationen und Krankenhäusern eben ausmachen.
Schon mal geschaut, wo in Deutschland die Covid-Quote auf Intensiv hoch ist, die freien Betten und die Impfqoute dagegen niedrig? Bei einem anderne Kommentar von Ihnen hab ich die entsprechende Links bereits veröffentlicht.
Zu ihrer Frage noch ein Artikel aus einer Fachzeitschrift
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-pandemie-der-ungeimpften-129255/
Ja, ist von der bösen und geldgierigen Pharmaindustrie, die mit den Impfungen miliarden verdienen will. Leider konnte ich beim Verband der Biobauern nichts über Studien und Erfahrungsberichten mit den von denen produzierten Test finden. Ironie aus.
Vor allem sollte gelten: Lasst euch von mir aus die 27. Boosterimpfung in die Adern jagen, wenn ihr das wollt. Aber lasst endlich die Menschen in Ruhe, die für sich bzw. ihren eigenen Körper entschieden haben, sich nichts injizieren zu lassen, basta!!
Ihr werdet doch in Ruhe gelassen.
@Martha D. & Alois R.
Seit 3G-Plus und noch besser 2G verspüre ich nicht mehr das Bedürfnis, Menschen von einer Impfung überzeugen zu wollen. Außerdem ist es eh Zeitverschwendung. Da rede ich lieber mit der Wand.
Mit der aktuellen Regelung kann ich verdammt gut leben. Die Impfverweigerer haben jetzt bis April Zeit, mir zu beweisen, dass sie zu Recht die Impfung abgelehnt haben.
Bis dahin heißt es:
Abwarten und Tee trinken. :-)
In diesem Sinne
@ ATHANASSIOS L.
Die arme Wand. Die kann nicht weglaufen, die muss Ihnen zuhören.
Ach eine Frage hätte ich dann doch, haben sie auf der Arbeit freiwillig einen Test gemacht?
Sie können ja dann mit dem Aloisius "Schnick , Schnack, Schnuck" spielen um das freie Beatmungsgerät...