Drei Neuburger von Lawine getötet - Ursache noch unklar
Drei Männer aus Neuburg an der Donau sind in Tirol durch eine Lawine ums Leben gekommen. Die Tourengeher im Alter von 29, 32 und 43 Jahren seien im Skigebiet von Kaisers in den Lechtaler Alpen am Sonntag tot aus den Schneemassen in etwa 2200 Metern Höhe geborgen worden, berichtete die Polizei in Innsbruck. Die Männer seien am Samstag vom Edelweißhaus aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Wegen des schlechten Wetters habe die Suche mit Hubschraubern erst gestern aufgenommen werden können. Einer der Männer war Bergführer des Deutschen Alpenvereins.
Nach dem Lawinenunglück ist weiter unklar, ob die Gruppe die Schneemassen selbst ins Rutschen brachte. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Samstag habe mit Stufe zwei der fünfteiligen Skala mäßige Lawinengefahr geherrscht, teilte der Deutsche Alpenverein (DAV) am Montag mit. Die Tourengeher gehörten zu einer DAV-Gruppe aus Neuburg an der Donau.
Es habe sich um eine außerordentlich große Lawine gehandelt, teilte der DAV mit. Der Anriss habe sich auf einer Breite von etwa 400 Metern erstreckt und eine Mächtigkeit von 50 bis 100 Metern gehabt. Die Lawinenbahn habe eine Länge von einem Kilometer erreicht. Zu den großen Ausmaßen habe eine zweite Lawine beigetragen, die in der selben Bahn nachfolgte.
Es ist bereits das zweite schwere Lawinenunglück mit einer DAV- Gruppe binnen zwei Wochen. Erst Ende Februar waren drei Ski- Tourengeher aus Bayern bei einem Lawinenunglück in Tirol ums Leben gekommen. Sie gehörten zu einer 17-köpfigen Gruppe des DAV, die zu einer Ski-Tour auf den 3016 Meter hohen Sulzkogel im Kühtai aufgebrochen war. Die Gruppe hatte bei erheblicher Lawinengefahr das etwa 80 Meter breite Schneebrett selbst ausgelöst.
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