Edmund Stoiber: Ist er die Zukunftshoffnung der CSU?
Edmund Stoiber springt für Horst Seehofer beim Aschermittwoch in Passau in die Bresche. Das sorgt bei Christian Ude (SPD) schon im Vorfeld für reichlich Spott.
Vor fünf Jahren wurde EX-CSU Chef Edmund Stoiber gestürzt - Nun plant er sein Comeback. Nicht in der Politik, sondern auf dem Politischen Aschermittwoch in Passau. Das sorgt schon im Vorfeld für Spott bei Bayerns SPD-Spitzenkandidat Christian Ude.
Ude: Respekt vor Seehofer
"In Wildbad Kreuth war noch Karl-Theodor zu Guttenberg die Zukunftshoffnung, jetzt ist es wieder Edmund Stoiber. Diesen Respekt vor dem Alter, den Horst Seehofer nicht immer hatte, begrüße ich natürlich sehr", sagte der Münchner Oberbürgermeister der Passauer Neuen Presse.
Die Blicke richten sich dabei vor allem auf die SPD: Erstmals seit Jahren erwarten die Sozialdemokraten selbst mehrere tausend Zuhörer. Sie lassen in diesem Jahr eigens ein großes Festzelt in Vilshofen aufstellen - weil das Traditionslokal "Wolferstetter Keller" zu klein ist. Auch deshalb, weil dort neben Gabriel auch Landtags-Spitzenkandidat Christian Ude auftritt - zum ersten Mal.
Stoiber übernimmt für Seehofer
Am Wochenende hatte die CSU kurzfristig Stoiber als zusätzlichen Redner für die traditionsreiche Aschermittwochs-Veranstaltung in Passau eingeladen. Hintergrund ist auch der Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff, durch den Ministerpräsident und CSU-Chef Seehofer als derzeitiger Bundesratspräsident die kommenden Wochen auch kommissarisches Staatsoberhaupt ist.
Seehofer will Zurückhaltung üben
Seehofer will sich deswegen beim Aschermittwoch staatsmännisch zurückhalten. "Ich habe jetzt Zurückhaltung zu üben, und deshalb muss ich vieles, vieles weglassen, was ich vorbereitet hatte", sagte Seehofer.
Der frühere CSU-Vorsitzende Erwin Huber ist der Meinung, dass diese selbst auferlegte Zurückhaltung Seehofers nicht nötig ist. Es gebe keinen Grund, sich von der Opposition treiben zu lassen, sagte Huber.
Huber: Seehofer soll Klartext reden
Seehofer sei nicht Bundespräsident, sondern nehme als Bundesratspräsident die Vertretung in dringenden Fällen wahr. Natürlich könnte er in seiner Rede als Parteichef Klartext reden, meinte Huber. (daam, lby, AZ)
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