CSU will keinen anti-europäischen Wahlkampf führen
Die CSU will im Europawahlkampf mehr Bürgernähe von Brüssel fordern, aber keine anti-europäische Kampagne fahren.
"Wir wollen Europa, wir stehen zu Europa, wir stützen Europa", sagte Parteichef Horst Seehofer am Samstag in München bei der Nominierungsversammlung für die CSU-Europakandidaten. Die Bürger seien fasziniert von Europa. "Aber die überbordende Bürokratie, das Einmischen in alle Kleinigkeiten des Alltags, das bewegt die Leute", warf Seehofer der EU-Kommission schon vor Beginn der Versammlung vor. "Und da setzen sie auf uns, dass wir das zurück drehen."
Europawahl: CSU will 50 Prozent erreichen
CSU-Spitzenkandidat bei der Europawahl sollte der schwäbische CSU-Bezirksvorsitzende und Europagruppenchef Markus Ferber werden. Die CSU hofft, bei der Europawahl Ende Mai 50 Prozent zu erreichen. Seehofer nannte zwar selbst kein Prozentziel, verwies aber auf eine kürzliche Umfrage, in der die CSU bei 50 Prozent stand. Es gebe die Chance, "dass wir das auch in der Praxis erleben können". Die CSU stellt derzeit im Europaparlament acht Abgeordnete. Diese acht Abgeordneten will die CSU nach Seehofers Worten halten, obwohl die Zahl der deutschen Abgeordneten in Brüssel insgesamt reduziert wird. dpa/lby/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.