Freie Wähler: Kein Bündnis gegen die CSU
München (lby) - Die von SPD und Grünen umworbenen Freien Wähler (FW) haben einem Oppositionsbündnis gegen die CSU eine klare Absage erteilt. Drei Jahre vor der Landtagswahl 2008 mache eine solche Festlegung keinen Sinn, sagte der Landesvorsitzende Armin Grein am Mittwoch in München. Die Freien Wähler hätten mit beiden Oppositionsparteien Gespräche geführt.
Die Freien Wähler würden mit der CSU genauso gerne reden wie mit der Opposition, sagte Grein. Es würde "intern größte Schwierigkeiten" geben, wenn die Freien Wähler sich jetzt schon festlegen wollten. Anstelle eines festen Oppositionsbündnisses wollten die Freien Wähler nach inhaltlichen Gemeinsamkeiten suchen. So gebe es mit der SPD eine gemeinsame Aktion für die Hauptschulen, sagte Grein.
Auch die Freien Wähler seien der Meinung, dass die absolute Mehrheit der CSU gebrochen werden müsse und gebrochen werden könne. Grein schloss aber auch eine eventuelle Koalition mit der CSU nicht aus, wenn den Freien Wählern bei der nächsten Wahl der Sprung in den Landtag gelingen sollte.
Grein will 2008 aus Altersgründen den Landesvorsitz der Freien Wähler abgeben und auch nicht als Spitzenkandidat antreten. In einer vor zwei Wochen veröffentlichten Meinungsumfrage lag die CSU nur noch bei 45 Prozent, gleichauf mit SPD, Grünen und FDP zusammen. Nach den Freien Wählern war nicht gefragt worden. Daraufhin hatten die Grünen und die SPD ein Oppositionsbündnis gefordert, um die seit 1966 andauernde Alleinherrschaft der CSU in Bayern zu beenden.
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