Gibt es am Münchner Hauptbahnhof bald Flugtaxis?
Unternehmen arbeiten bereits an fliegenden Autos. Die Deutsche Bahn soll in der Planung des Münchener Hauptbahnhofs deshalb eine Start- und Landefläche berücksichtigen.
Es klingt absurd, ist in zehn Jahren aber durchaus denkbar: Flugtaxis. Die Deutsche Bahn denkt aktuell über eine Start- und Landefläche für Flugtaxis am Münchner Hauptbahnhof nach. Zuvor hatte die CSU einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt.
Demnach soll die Bahn gebeten werden, in der Planung des neuen Hauptbahnhofs eine solche Fläche zu berücksichtigen. Derzeit seien zwar noch keine Plätze für Flugtaxis geplant, aber alle technologischen Entwicklungen, die "individuelle Reiseketten" ermöglichten, seien "grundsätzlich von Interesse", sagte eine Bahn-Sprecherin am Mittwoch.
In sieben Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen
Die CSU ist von der Idee überzeugt. "Unternehmen stehen kurz vor der Zulassung von bemannten Flugdrohnen zum Personentransport", schrieb Stadtrat Manuel Pretzl in einer Stellungnahme. Damit sei es möglich, in sieben Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen zu reisen.
Als Digitalministerin Dorothee Bär (CSU) im Frühjahr einen ähnlichen Vorschlag machte, folgten hämische Kommentare. Internationale und auch deutsche Unternehmen arbeiten aber bereits an den fliegenden Autos.
In Ingolstadt sollen die ersten Flugtaxis getestet werden
Je nach Prototyp können die bisherigen Entwicklungen eine unterschiedlich große Zahl von Menschen transportieren. In Ingolstadt will die Bundesregierung erste Flugtaxis testen. Im Frühjahr stellte der Fahrdienst-Vermittler Uber den Einsatz von Flugtaxis ab 2022 in Aussicht. Auch in Dubai gibt es Pläne, Flugtaxis einzusetzen.
Ob es in zehn Jahren in München wirklich einen Flugplatz für fliegende Taxis geben wird, bleibt abzuwarten. Der neue Hauptbahnhof wird frühestens 2028 fertig.
Neuer Hauptbahnhof München wird frühestens 2028 fertig
Im nächsten halben Jahr muss sich der Stadtrat mit dem Flugtaxi-Antrag beschäftigen. Laut der CSU-Stadtratsfraktion geht es erst einmal darum, in die Zukunft zu denken und den Neubau des Hauptbahnhofs dafür zu nutzen.
Für einen tatsächlichen Einsatz müssten noch weitere Hürden genommen werden - etwa hinsichtlich der Nutzung des Luftraums und weiterer Landeplätze. (dpa)
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