Wissenschaftsminister Sibler plant Präsenz-Semester an Bayerns Unis
Exklusiv Drei Semester lang haben Bayerns Studenten digital gelernt. Noch im Sommer sollen nun kleinere Formate direkt an den Universitäten stattfinden.
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) macht den Studentinnen und Studenten im Freistaat nach drei digitalen Semestern Hoffnung: Seinen Plänen nach soll im kommenden Wintersemester die Lehre wieder direkt an den Hochschulen stattfinden. „Für das Wintersemester rechne ich damit, dass wir wieder zur Präsenz zurückkehren können“, sagte Sibler unserer Redaktion.
Uni-Seminare sollen in großen Hörsälen stattfinden
Noch im laufenden Semester könne man außerdem „mehr Möglichkeiten für die Lehre in Präsenz eröffnen“. Als freiwilliges Angebot könne er sich „einiges vorstellen, wie kleine Blockseminare oder Tutorials in großen Hörsälen. Für kleinere Formate sind ausreichend solcher Räumlichkeiten vorhanden – und der Sommer bietet auch die Möglichkeit, im Freien zu lehren.“ Sibler zufolge sind nach aktuellem Stand zudem 15 Millionen Euro für drei Millionen Corona-Tests hinterlegt. Allerdings hätten sich viele Studentinnen und Studenten an den Hochschulstandorten zuletzt keine Wohnung genommen. „Wir müssen das so klug planen, dass diejenigen, die nicht in die Präsenzlehre kommen können, dennoch teilnehmen können.“
Die Hochschulen setzen wieder auf Präsenzveranstaltungen
Bayerns Hochschulen hatten – bis auf wenige Ausnahmen, etwa für Labortätigkeiten – nahezu alle Vorlesungen und Seminare seit Beginn der Corona-Pandemie im Sommersemester 2020 ins Internet verlegt. Nur Prüfungen wurden teils in Präsenz ausgerichtet. „Für den klassischen Vorlesungsbetrieb bieten sich digitale Konzepte weiterhin an“, so Sibler. „Viele davon sind jetzt schon als digitales Angebot erarbeitet. Das sollte man auch nicht wieder aufgeben.“
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