Schläge und Angst: Konrad Trapp erlebte den Horror eines Heimkindes
Plus Er wächst im evangelischen Kinderheim auf – mit Schlägen, Drohungen, Angst. Sein ganzes Leben wird davon geprägt. Dann fasst Konrad Trapp einen Entschluss.
Er hat sie immer noch, diese Angewohnheit aus Kindertagen. Wenn Konrad Trapp, 61, im Bett liegt, wackelt er oft mit dem Kopf hin und her. Unterbewusst. Fachleute nennen das Jaktation. Die Betroffenen beruhigen sich auf diese Weise selbst, sie können sich sogar in eine Art Trance versetzen. Konrad Trapp musste sich als Kind selbst in den Schlaf wiegen. Er hatte niemanden, der sich liebevoll um ihn kümmerte. Er wuchs im evangelischen Kinderheim im Augsburger Stadtteil Hochzoll auf. Und dort herrschte, wie er es schildert, in den 1960er und 70er Jahren noch ein raues Klima. Mit Erziehungsmethoden, die ihn immer noch belasten. Und die, wie er sagt, sein ganzes Leben beeinflusst haben.
Heute, Jahrzehnte später, fällt es Konrad Trapp nach wie vor schwer, über seine Kindheit und Jugend in dem Heim zu sprechen. Er kämpft dabei mit den Tränen. Doch er will jetzt von seinem Schicksal als Heimkind erzählen. Und noch viel mehr: Er will zurück an jenen Ort, an dem er zwar als Kind und Jugendlicher gelebt hat, sich aber nie richtig zu Hause fühlen konnte. Er will mit den Verantwortlichen von heute sprechen. Und sehen, wie Kinder jetzt dort leben. Doch er ist etwas unsicher, als er schließlich vor dem Hauptgebäude steht. Wird man ihm glauben? Wie sehr wird es ihn aufwühlen, die Räume zu sehen, in denen er lebte – aber auch eingesperrt und geschlagen wurde?
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Die Diskussion ist geschlossen.
Macht mal Berichte wie es früher auf den normalen Schulen war ab 1965 ??
Mir hat's gereicht !!