Am Hoden zerstört - Landgericht München verhandelt skurrilen Fall
Plus Heinz D. bietet im Internet Kastrationen an. Das Problem: Er ist nicht Arzt, sondern Elektriker. Bei einer Razzia gibt es noch eine ganz böse Überraschung.
Es gibt Geschichten, bei denen will man jedes Detail wissen. Dies ist nicht so eine Geschichte. Denn die genauen Einzelheiten sind teils zu verstörend, als dass sie ausführlich beschrieben werden könnten. Wir erzählen die Geschichte trotzdem. Weil sie zu aufwendigen Ermittlungen der Polizei geführt hat. Weil zurzeit eine öffentliche Gerichtsverhandlung darüber stattfindet. Weil sie unfassbare Einblicke in eine bizarre, für die meisten Menschen fremde Welt gibt. Und weil es um Menschenleben geht.
Das Ehepaar S.* aus dem Landkreis Günzburg hat ein Problem. Thomas S. ist süchtig nach Pornofilmen. Das missfällt ihm und seiner Frau zunehmend. Die beiden suchen Hilfe, und wie das heute häufig so ist, beginnen sie damit im Internet. In einem Forum stoßen sie Anfang 2019 auf Heinz D. aus der Nähe von München. Der behauptet, er könne die Pornosucht von Thomas S. heilen. Nach dem ersten Kennenlernen diskutiert vor allem Frau S. über soziale Netzwerke mit Heinz D., wie die vermeintliche Krankheit geheilt werden kann. Dabei wird klar: D. will es mit operativen Eingriffen an den Genitalien des Pornosüchtigen versuchen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Liebe AA,
diese pseudo-klamaukige Überschrift wird der Ernsthaftigkeit des Verbrechens und des damit verbundenen Leids nicht gerecht. Wortwitze in Überschriften gerne, aber nicht bei Sachverhalten, bei denen Menschen schwer verletzt worden oder gestorben sind.
Danke im Voraus.
.
Schon der Titel erweckt bei mir den Eindruck, als ob
der Verfasser "Fortbildungskurse" bei einem "groß-
buchstabigen" Massenblatt besucht haben könnte ....
Im Übrigen offenbart, so wie ich es empfinde, schon
der ganze erste Absatz ("Es gibt Geschichten ...........
..... Wir erzählen die Geschichte trotzdem") die Frag-
würdigkeit einer gewissen Art von Journalismus, die
ich sehr "schätze"
...... trotzdem gerne und ausführlich - so kommt das
Ganze bei mir an.
Stehe ich damit alleine da ??
.
.
Übrigens noch:
Wie unterschiedlich doch Informationen an die Leser gebracht
werden, zeigt ein Vergleich von
"Elektriker gibt Kastrationen zu" unter
dpa 211027-99-760981/4
sachlich, zwar knapp, aber durchaus ausreichend
und obiger, wie ich es empfinde, geradezu aussschweifend mit
Freude am Detail aufbereiteter Lokalberichterstattung
Liebhaber solcher Details werden hier von Herrn Sabinsky-Wolf
bestens bedient .......
.
.
In etwas zeitlichem Abstand zu obiger Publikation des
Herrn Sabinsky-Wolf, mit der er, wie mir scheint von
geradezu aufklärerischem Drang erfaßt, sich nicht ver-
weigern konnte, "unfassbare Einblicke in eine bizarre,
fremde Welt" zu geben, noch eine Anmerkung:
In "Vision, Mission und Unternehmensgrundsätze der
Mediengruppe Pressedruck" wird unter "Unternehmens-
grundsätze" die (eigene) "Veranwortung" durch "Seriosität,
Solidität und Integrität" präzisiert.
Wie auch dargetan wird:
"dass wir die Bedürfnisse unserer Leser, Hörer, Zuschauer
und Nutzer kennen und unsere medialen Angebote darauf-
hin mutig erweitern"
An alledem gemessen, liegt die derart aufbereitete Publi-
kation. wie ich meine, schon arg daneben
Oder sehen das das Unternehmen und die Redaktionsleitung
anders?
Ist gar noch mit weiteren "mutigen" Weiterungen zu rechnen??
.
.
Und es kam ............ nichts.
Man zieht es wohl vor, sich "In eigener Sache" (wie am 16.12.),
wenn überhaupt, zu Positivem zu äußern z.B. wenn, wie im
Fall "Masken-Sumpf", Herr Sabinsky-Wolf für in diesem Fall
gute journalistische Arbeit unter die besten Journalisten des
Jahres 2021 gewählt wird.
Solche Recherchen "zieren" ja auch ...........
.
Manchmal denke ich, wenn ich z. B. Tatort schaue "Diese Story ist doch absurd". Das Leben ist anscheinend noch absurder?