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Konzertkritik
08.08.2016

Rihanna in München - eine Enttäuschung?

Beim Konzert von Rihanna in München waren keine Presse-Fotografen zugelassen. Deshalb finden Sie an dieser Stelle auch kein Bild von dem Auftritt.

Rihanna, die Nummer eins des Pop im Münchner Olympiastadion: nicht ausverkauft, nicht das ganz große Spektakel – aber das hat Gründe.

Fast muss man froh sein, dass ihr am Schluss, also kurz bevor wie am Ende eines Films die Besetzungsliste des Konzerts über den Bühnenmonitor läuft, die knallenge Ledercorsage unzureichend zum Bedecken ihrer weltberühmten Rundungen zu werden droht. Denn als Rihanna, Superstar des aktuellen Popbusiness, mit ihren schon verwegen langen, roten Fingernägeln immer wieder unsicher daran herumnestelt, kann man zumindest sicher sein, dass das nicht Show, nicht Automatik, nicht designtes Entertainment ist.

Der Rest dieses Sonntagabends im Münchner Olympiastadion jedenfalls kam dem Gefühl bedrohlich nahe, hier als Zuschauer einem Retorten-Programm beizuwohnen, wie geschaffen dafür, von den Tausenden gereckten Smartphones abgefilmt zu werden. Eine Entäuschung also?

Es beginnt ja eigentlich sehr stark. Denn statt mit dem sonst für Konzerte dieser Art typischen Überwältigungseffekt zu starten, startet Rihanna mit einem fast schon intimen Moment. 41500 Zuschauer in einem deutlich nicht ausverkauften Olympiastadion (bei Andreas Gabalier vor einer Woche waren 30000 mehr da!) hat die aus Barbados stammende Sängerin mit den für ihre 28 Jahre unglaublichen 14 Nummer-1-Songs in den USA, den weltweit meisten Streams und auch sonst allerhand Rekorden, zuvor lange auf sich warten lassen.

Rihanna in München mit einem starken Beginn

Aber als sie dann um Punkt 21.30 Uhr zum Münchner Gastspiel ihrer „Anti“-Welttournee auf die Bühne tritt und damit bereits klar ist, dass es beim üblichen Open-Air-Ende von 23 Uhr keine Minute mehr geben wird als das Minimum des Anstands gebietet, 90 Minuten, Standard-Spielfilmlänge eben – als diese Modeikone mit den Millionen Followers in den Sozialen Netzwerken also endlich leibhaftig ihren meist weiblichen und oft sehr aufgehübschten Fans erscheint, da kommt sie einfach seitlich durch die Zuschauer gelaufen. Und singt dabei auch noch eine Ballade „Stay“, eigentlich ja ein Duett, aber stimmlich überzeugend, so dass die Hoffnung keimt, all das Gemecker von bisherigen Auftritten sei den überzogenen Erwartungen aller Welt an so einen Star geschuldet.

Rihanna sorgt hier, unter stylischer Kapuze zwar, aber doch gleich zu Beginn für einen Moment der Unmittelbarkeit. Und der Funke scheint auch gleich zu zünden, sie erklimmt ein Podest inmitten der Zuschauer, Show steht gleich mal wirklich für „sich zeigen“, und zur Bühne kommt sie dann auch noch über die hübsche Idee einer transparenten Brücke, zum nächsten Hit: „Love The Way You Lie (Part II)“.

Wirkt also gar nicht so wie der übliche Zirkus. Auch die komplette Bedröhnung durch Werbung im Stadion hat sie sich gespart, es wird später weder Feuerbälle, noch Konfetti, noch Laser geben – und auch die waghalsigen Artistik-Nummer und die Massentänzer-Inszenierungen spart sich Rihanna, und drei Kostümwechsel sind nun wirklich das unterste Ende in ihrer Liga. Eigentlich doch gut, oder?

Naja. Denn das so geschmack- wie effektvolle Design der Show wirkt zusehends eben doch wie die Kulisse für einen Videodreh, in dem die Künstlerin nahezu verschwindet. Zuerst coole Industrie-Optik mit Weißlicht-Effekten, dann psychedelisch bunter Disco-Zauber, schließlich tropft der Schaum von Bühnenrückwand - und dazu dröhnen die Bässe so mächtig, spielt die Band so wuchtig, dass gar keine Rolle spielt, ob das Publikum mitsingen kann oder tatsächlich mal die eine Hand vom Smartphone nimmt, um mitklatschen zu können.

Natürlich kommt „Umbrella“ und „Work“, und ja, das zum Ragga aufdrehende „Man Down“ wird hier wirklich eindrucksvoll von drei Tänzern bebildert, und ja, ja, zu „We found Love“ und „How Deep is Your Love“ und „Where Have You Been“ entsteht auch so richtige Disco-Stimmung im weiten Oval – aber ein echter Konzert-Moment inmitten dieser übermächtigen Hit-Maschine, die da um die Welt reist, ist höchstens noch der Superhit „Diamonds“.

Rihanna spricht über den Amoklauf

Da spricht Rihanna mal wirklich zu München, spielt auf den Amoklauf vor zwei Wochen im nahen Olympia-Einkaufszentrum an, spricht also von einer „harten, tragischen Erfahrung“ für diese „wunderschöne Stadt“ und fordert dann, dass wir mit Liebe antworten. Phrasen, klar – aber doch ein perfekter Show-Moment, als alle dann ihre Handylichter anknipsen und die Bilder von den Fans über Leinwand mit schwarz-rot-gold hinterlegt werden, um an Schluss auch noch welche in der ersten Reihe einzufangen, die Schilder mit der Aufschrift „Pray for Peace“ in Händen halten.

Ob das nicht auch Zirkus ist? Vielleicht. Aber immerhin ist es der einzige Moment, in dem das Geschehen hier auch nur einen Hauch über sich hinausweist, in dem Pop nicht bloß die reine Oberfläche ist – von der symbolischen Aufladung einer Madonna oder inzwischen ja auch einer Beyonce jedenfalls ist Rihanna Lichtjahre entfernt.

So bleibt zweierlei: Rihanna, bei all ihren sonstigen Talenten, ist keine Entertainerin. Sie tritt also auch nicht zum Abschluss mit zwei Liedern des neuen, so erfrischend nicht-radio-trächtigen Albums „Anti“, mit „Love The Brain“ und „Kiss it Better“ nur stimmlich aus der knallengen Pop-Maschinen-Corsage ihrer Show – die singt sie soulig stark.

Als Darstellerin eines Superstars, der sie ist, tritt sie selbst praktisch nicht in Erscheinung. Eigentlich nicht. Denn zum Zweiten: Damit bekommt das dauerfilmende Pop-Volk ja eigentlich genau, was es will, starke Bilder und ein Spektakel, immerhin mit Geschmack. Und Rihanna selbst hält wohl bei all den Strapazen einer solchen Welttournee das gar nicht so geringe Risiko, durch ein ständiges Sich-Zeigen auszubrennen, so gering wie nur möglich. Sie funktioniert halt. Und sie sieht ja auch sehr gut aus dabei. 

Hinweis in eigener Sache: Beim Konzert von Rihanna in München waren keine Pressefotografen zugelassen. Wir haben deshalb beschlossen, auf eine Bebilderung dieser Konzertkritik zu verzichten.

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