Nein zu 120 km/h auf der A8
Der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags hat einen Antrag der Grünen abgelehnt, künftig auf der Autobahn A8 zwischen Augsburg und München ein Tempolimit von 120 Stundenkilometer einzuführen.
Die Grünen hatten die Begrenzung versuchsweise für ein Jahr gefordert. Ihr Antrag an die Staatsregierung wurde dahin gehend begründet, dass es nach der Erweiterung auf sechs Spuren und der Aufhebung der bis dahin geltenden Begrenzung (120 Stundenkilometer) zu mehr schweren Unfällen gekommen sei. Zurückzuführen seien diese auf „höhere Geschwindigkeit und größere Geschwindigkeitsunterschiede der Verkehrsteilnehmer“, hieß es.
CSU-Politiker Eberhard Rotter (Weiler im Allgäu), der wie seine Kollegen, SPD und Freie Wähler den Vorstoß abgelehnt hatte, begründete die Entscheidung so: „Der Antrag kam verfrüht. Es kann nicht sein, die A8 für teures Geld auszubauen und dann, sobald sich ein Unfall ereignet, auf dem gesamten Streckenabschnitt das Tempo zu begrenzen.“ Die Bürger würden das als „Schildbürgerstreich“ deuten, als „voreilige Panikreaktion“. Dies bedeute aber nicht, dass man ein Tempolimit grundsätzlich ablehne. Nur müssten Unfallschwerpunkte bekannt sein. (jok)
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