Leben mit Lieferando: Wie sich Restaurants in der Corona-Krise neu erfinden
Plus Teil-Lockdown heißt auch: Burger und Salat bitte nicht an Tisch 17, sondern zu Hausnummer 25b, dritter Stock. Doch wer profitiert vom Boom der Lieferdienste?
Wäre 2020 nicht ein solches Seuchenjahr, das Restaurant ums Eck offen und eine gesellige Runde zu sechst legal, würde Michelle Kuberski an diesem Mittwochabend mit gespreizten Fingern unter dem Teller Jakobsmuscheln auf Salsa-Chutney servieren, dem Herren im Sakko noch einen Sauvignon blanc andrehen, höflich nach dem gewünschten Garpunkt des Chateaubriands fragen, 800 Gramm US-Beef, 98 Euro. Was man eben so macht in einem gehobenen Steakhouse wie dem Vesta in Ingolstadt.
Kuberski aber sitzt in einem silberfarbenen Renault Clio und düst durch den Vorabend, die Jacke mit der Fellkapuze noch an, der Blick mal auf der Straße, mal auf der Minikarte ihres Handys, hinten auf der Rückbank drei Burger und einen Salat. Erster Kunde, die 22-Jährige hält am Grünstreifen, es muss schnell gehen. "Ganz oben", sagt die nette Stimme aus der Gegensprechanlage. Im dritten Stock lässt ein Mann mit gescheitelten Haaren 1,50 Euro in Kuberskis Hände plumpsen: "Das ist für dich!" Ein guter Start in die Lieferschicht.
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