Jede fünfte Seniorin in Bayern ist von Armut bedroht
Bei Frauen über 65 Jahren beträgt die Armutsgefährdungsquote in Bayern 19,4 Prozent. Sie ist damit deutlich höher als bei Männern im gleichen Alter.
Jede fünfte Seniorin in Bayern ist von Armut bedroht. Bei Frauen über 65 Jahren beträgt die Armutsgefährdungsquote laut einer Antwort des Sozialministeriums in München auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion 19,4 Prozent. Bei gleichaltrigen Männern liegt sie mit 14,4 Prozent deutlich niedriger. Das entspricht nach Berechnungen der SPD etwa 285.000 Frauen und 165.000 Männern.
Im-Zehn-Jahres-Vergleich ist die Altersarmut in Bayern damit leicht angestiegen - bei den Männern um 2,1 Prozentpunkte und bei den Frauen sogar um 2,7. Deutliche Anstiege lassen sich der Anfrage zufolge auch bei der Quote der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter beobachten, die von 2,1 (2008) auf 2,8 Prozent (2017) wuchs.
Bundesregierung streitet seit Monaten über die Grundrente
SPD-Fraktionschef Horst Arnold sieht in den Zahlen ein klares Argument für die von SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geforderte Grundrente: "Armut ist auch in Bayern gesellschaftliche Realität - gerade für Frauen. Das dürfen wir nicht klein reden", sagte er. Nun müssten tragfähige Lösungen entwickelt werden, die die Lebensleistung der Senioren würdigten und Altersarmut effektiv bekämpften. "Wer sich jahrzehntelang für Familie und Gesellschaft eingesetzt hat, wer Kinder erzogen und Familienangehörige gepflegt hat oder im landwirtschaftlichen Betrieb mitgeholfen hat, der verdient eine ordentliche Rente ohne schikanöse Bedürftigkeitsprüfung", betonte Arnold.
In der Bundesregierung gibt es seit Monaten einen massiven Streit zwischen SPD und Union über die konkrete Ausgestaltung der Grundrente. CDU und CSU fordern vor der Auszahlung eine Prüfung der jeweiligen Bedürftigkeit, die SPD lehnt dies ab. (dpa/lby)
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Diese Personen werden bestimmt begeistert sein, wenn sie gleichzeitig und fast an gleicher Stelle erfahren, dass sie künftig dank CSU und Söder einen Klimabonus von 10000 Euro erhalten und beim Einbau einer klimafreundlichen Heizung 20 Prozent der Kosten direkt von ihrer Einkommenssteuer abziehen dürfen sowie die Pendlerpauschale erhöht wird . . .
Ein Rentner mit abbezahltem Wohneigentum aber knapper Rente ist übrigens auch im Club dieser Armutgefährdeten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Armutsgefährdung
Die Zahl geht nur auf das Einkommen, aber nicht auf das Vermögen. Eine total dumme Meßzahl der Sozialindustrie die immer nur umverteilen will.
Wir ahnen aber schon, dass rotgrün für "Umweltmaßnahmen" hauptsächlich die Arbeitnehmer abzocken wird.
@ PETER P.
"Ein Rentner mit abbezahltem Wohneigentum aber knapper Rente ist übrigens auch im Club dieser Armutgefährdeten."
Und warum sollte der nicht dabei sein, wenn z. B. seine Rente so mickrig ist, dass er vielleicht nicht mal das Dach wasserdicht kriegt, geschweige denn eine neue Heizung einbauen lassen kann, usw., usf.?
"Wir ahnen aber schon, . . . "
So wie Sie und alle, die Sie unter "wir" verstehen, sich die Lebensumstände vieler, gerade älterer Menschen auch in der Paradiesvorstufe Bayern vorstellen, rechne ich Sie eher zum Club der Ahnungslosen . . .