Das Millionen-Dorf: Warum so viele Fördergelder ins Fuchstal fließen
Plus Die Gemeinde Fuchstal im Kreis Landsberg schöpft seit Jahren Millionen Zuschüsse ab. Was dahintersteckt – und warum ein Vertreter des Bayerischen Gemeindetages öffentliche Fördertöpfe auch kritisch sieht.
Es ist schon seit vielen Jahren gängige Praxis, dass die große Politik versucht, Gemeinde und Städte mit Förderprogrammen zu bestimmten Projekten zu bewegen – unabhängig davon, ob die Fördertöpfe nun in München, Berlin oder Brüssel stehen. Doch häufig werden diese Angebote gar nicht unbedingt abgerufen – kein Bedarf, zu höhe Hürden, zu viel Bürokratie. Eine Gemeinde im Landkreis Landsberg geht da einen anderen Weg und versucht konsequent alle Mittel, die den Bürgerinnen und Bürgern dienlich sein könnten, ins Fuchstal zu holen.
Spricht man Bürgermeister Erwin Karg darauf an, ziert sich der 57-Jährige zunächst etwas. Er will sich in dieser Sache eigentlich nicht als besonderer Gemeindechef hervortun. Aber woanders heiße es manchmal schon, im Fuchstal könne man „jeden Fördertopf förmlich riechen“, erzählt er und blickt zurück: „Als ich vor 20 Jahren als Bürgermeister hier anfing, hörte ich immer: Es ist kein Geld da.“ Zusammen mit seinem Kämmerer Gerhard Schmid habe er sich dann auf das Thema Fördertöpfe konzentriert. „Wir beide kommen aus einfachen Verhältnissen, aus einer kleinen Landwirtschaft. Wir sind es gewohnt, mit wenig Geld auszukommen.“ Und wenn nun der Freistaat und der Bund aber Geld anbieten, damit es den Bürgern zugutekommt: „Warum sollen wir das nicht annehmen? Es ist doch eine gute Sache.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Offensichtlich hat die Gemeinde ein gutes Team, das auf Zack ist. Andernorts ist man halt vielleicht nicht so für oder vergisst sogar einen Antrag im Bereich von Millionen Euro.
Es gehört zwar nicht zum Thema Windrad, aber es ist schon bedauerlich, dass der Sprecher des Bayerischen Gemeindetages nicht weiß, dass Sirenen nicht nur zur Feuerwehralarmierung da sind, sondern auch zur Warnung der Bevölkerung mit der Aufforderung, in allgemeinen Gefahrensituationen den Rundfunk einzuschalten. Viele Gemeinden bauen derzeit ihr Sirenennetz wieder auf, was jahrelang vernachlässigt worden war.
Im Ahrtal wäre man froh gewesen, wenn man auf diesem Wege die Bevölkerung hätte warnen können. Mit der Frage, warum die Warnung nicht erfolgt ist, sind inzwischen Staatsanwälte beschäftigt. Das Sirenennetz wird zweimal jährlich erprobt und beim ziemlich missglückten "bundesweiten Warntag" am 10.09.2020 wurde allseits kritisiert, dass die dringend notwendigen Sirenen bzw. deren Auslösung teilweise nicht oder zu spät funktioniert haben. Wie kann es sein, dass der Sprecher des Bayerischen Gemeindetages in dieser Sache nicht Bescheid weiß, sondern einfach behauptet, dass man Sirenen nicht mehr braucht ? Auißerdem dienen die Sirenen auch als Rückfallebene, wenn das Funknetz der Feuerwehren mal gestört sein sollte.