Wie entsteht eigentlich ein Gewitter?
Schwere Unwetter mit Starkregen, Blitz und Donner haben in den vergangenen Tagen in Bayern für zahlreiche Einsätze gesorgt. Wie das Wetterphänomen entsteht.
Hagelschäden, umgestürzte Bäume, Zugausfälle – alles verursacht von Gewittern der vergangenen Tage. Gleich mehrmals warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Unwettern, und sollte recht behalten. In Deutschland kommt es vor allem in den Sommermonaten immer wieder zu Gewittern. Unter diesen versteht der DWD eine meteorologische Erscheinung, die mit elektrischen Entladungen und Donner einhergeht.
Gewitter entstehen aufgrund instabiler Luftmassen, die reich an Feuchtigkeit und Energie sind. Der Prozess der Gewitterbildung beginnt oft mit einer Aufheizung der Erdoberfläche durch Sonneneinstrahlung. Dadurch erwärmt sich die Luft in Bodennähe, wird leichter und steigt aufgrund ihrer geringeren Dichte nach oben. Diese aufsteigende Luft wird als Aufwind bezeichnet.
Wenn der Aufwind stark genug ist, steigt die feuchte Luft schnell in die höheren Schichten der Atmosphäre auf. In der Höhe kühlt die Luft ab, und die Feuchtigkeit kondensiert zu Wassertröpfchen oder Eiskristallen. Diese Kondensationsprozesse führen zur Bildung von Quellwolken, die sich mit zunehmender Höhe in die charakteristische Ambossform einer Gewitterwolke entwickeln können.
So entstehen Blitz und Donner bei Gewittern
Im Inneren der Wolke sind Wasser- und Eisteilchen kontinuierlich in Bewegung und reiben sich aneinander. Durch diesen Vorgang laden sie sich mit positiver und negativer Energie auf. Im oberen Teil nehmen die positiv, im unteren die negativ geladenen Teilchen zu. So baut sich ein Spannungsfeld auf, das sich schließlich durch eine Art Kurzschluss entlädt: Es blitzt. Dieser Blitz kann sich zwischen zwei Wolken abspielen oder auf die Erde treffen.
Im Blitzkanal erhitzt sich die Luft schlagartig auf 30.000 Grad, wodurch eine Druckwelle entsteht – ein Donner. Blitz und Donner entstehen jedoch nicht zur gleichen Zeit. Da sich Licht viel schneller als Schall bewegt, ist zuerst der Blitz zu sehen und erst danach der Donner zu hören. Gewitter können auch Begleiterscheinungen wie Starkregen, Hagel und starke Winde mit sich bringen. Diese Phänomene entstehen durch die Auf- und Abwärtsbewegungen der Luftmassen innerhalb der Gewitterwolke.
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