Bürgermeister fordern von Söder schnelleren Windkraftausbau
432 Bürgermeister appellieren parteiübergreifend an Söder: Sie fordern von der Staatsregierung mehr Förderung, mehr Tempo und mehr Hilfen beim Windkraft-Ausbau.
Es sei wichtig, "dass Energie vor Ort und dezentral erzeugt wird. Energie wird immer gebraucht, perspektivisch noch mehr und was vor Ort produziert wird, bringt die Wertschöpfung in die Gemeinden", sagte Iris Harms (CSU), Bürgermeisterin der Gemeinde Kühlental im Kreis Augsburg und Mitinitiatorin des Appells.
"Politik und Behörden aller Verwaltungsebenen in Bayern sind aufgefordert, jegliche Entscheidungsspielräume zu nutzen, um den Ausbau der erneuerbaren Heimatenergien, von Speichern und Netzinfrastrukturen zu ermöglichen sowie kommunale Investitionen zu fördern", heißt es in dem Appell, der am Mittwoch in der Staatskanzlei an Söder übergeben wurde. Zudem brauche es einen schnellen Ausbau der Verteilnetze, Bürgerbeteiligung sowie "schnelle und rechtssichere Genehmigungsverfahren".
Windkraft in Bayern: Bürgermeister wollen raschen Ausbau
Weiter: Um die Energieversorgung kostengünstig abzusichern, brauche es einen bayerischen Masterplan für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windenergie. "Ein Masterplan, unterlegt mit konkreten Maßnahmen und Zwischenzielen, schafft Transparenz sowie Planungs- und Investitionssicherheit, um zielgerichtet Nachsteuern zu können und die Klimaneutralität Bayerns bis 2040 sicher zu erreichen."
"Der Wind schickt keine Rechnung. Wir können die Energie hier vor Ort erzeugen, sie verbrauchen und bestenfalls auch speichern", sagte Mitinitiatorin Renate Deniffel (CSU), Bürgermeisterin der Gemeinde Wildpoldsried im Oberallgäu.
So sehen die Forderungen der Bürgermeister für mehr Windkraft konkret aus
Altbürgermeister Helmut Krämer aus Markt Heiligenstadt in Oberfranken wertete die hohe Zahl an Unterschriften als "starkes Signal dafür, dass wir Kommunalpolitiker bereit sind, die Energiewende umzusetzen. Dazu brauchen wir die politische Unterstützung der Staatsregierung, der Regierungspräsidenten und vor allem die Unterstützung der Landräte vor Ort." (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.
Hoffentlich haben die Unterzeichner mittlerweile einen Termin bei Herrn Söder zur Überreichung ihrer Petition bekommen. Im ARD-Sommer-Interview wand sich Söder sichtlich, dass er dafür irgendwie irgendwann und vielleicht schon einen Termin frei habe ... Das Anliegen einiger CSU-Bürgermeister scheint ihn nicht so sehr zu interessieren, scheint eher ein wenig lästig zu sein, was die sich da erdreisten-
Gut!
Die Bürgermeister vor Ort sehen die Möglichkeiten, wie mit Solar und Windkraft auch in unseren bayerischen Leichtwindgebieten für unter 10 Cent die Kilowattstunde Strom erzeugt werden kann. Dass mit einer neuen modernen Windkraftanlage eben auch in Bayern über 10 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr produziert werden können. Dass gerade im Winter, wenn die Solaranlagen wenig Strom liefern, die Windkraftanlagen den meisten Strom erzeugen.
Wer Bayern nicht deindustrialisieren will, muss endlich der Nutzung der Windenergie den Weg frei machen. Bisher ist Bayern wegen seiner schikanösen Genehmigungsverfahren und mangelnder politischer Unterstützung durch die Staatsregierung Schlusslicht unter den deutschen Ländern bei der günstigen und sauberen Stromerzeugung aus Windenergie.
Raimund Kamm
sehr gut Herr Kamm, dass so viele Bürgermeister da mitmachen, ich hatte das gestern schon gelesen. Klar sind wir Schlusslicht beim Ausbau von Windkraft, auch wenn Herr Söder, da immer etwas anderes behauptet
Komisch, in Bachern stehen die Windräder die meiste Zeit still. Wie man in einer windschwachen Region damit mehr Strom produzieren will, bleibt das Geheimnis der Ökos. Dabei hat man ohne Not 30 Prozent der CO2 freien Stromerzeugung einfach abgeschaltet. Bis dahin waren 85 Prozent CO2 neutral. Jetzt importiert man lieber teuer AKW Strom aus Frankreich. Dies Regierung ist zum Schämen.
"Dies Regierung ist zum Schämen."
Das trifft eher auf ihre Beiträge zu. Keine Ahnung, aber davon eine ganz Menge.
Dass die Regierung die Windradl abstellt wusste ich bisher nicht . . .
"Es gibt Gründe, warum Anlagen manchmal nicht laufen. Obwohl Wind weht und die Betreiber liefern wollen. Denn auch regionale Netzbetreiber können jederzeit direkt auf die Anlagen zugreifen, erklärt Energieökonom Paul Lehmann vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. "Der Netzbetreiber hat das Recht, Anlagen abzuregeln, wenn es einen Netzengpass gibt. Wenn es lokal zu viel Strom gibt oder zu wenig Nachfrage gibt, das nicht ins Gleichgewicht kommt, dass er die Anlage abregelt. Und das ist aus meinem Verständnis heraus der maßgebliche Treiber dafür, dass Anlagen abgeschaltet werden, ohne dass der Betreiber selbst das will." (Quelle: MDR)
"Dass die Regierung die Windradl abstellt wusste ich bisher nicht"
An Ihrer Lesekompetenz müssen Sie aber noch arbeiten?