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Murnau
02.05.2024

Gottesdienst für getötete Ukrainer: Mahnung zu Frieden

Niedergelegte Blumen und Plakate.
Foto: Angelika Warmuth, dpa

Sie kamen verwundet aus der Ukraine, hofften auf Genesung - und wurden im friedlichen Murnau getötet. Mit einem Gottesdienst hat der Ort Abschied genommen von den beiden ukrainischen Soldaten.

Blumen, Kerzen, die Bilder der Toten - und ein Aufruf zu Frieden und Versöhnung: Der Gedenkgottesdienst in Murnau für die beiden getöteten ukrainischen Soldaten kann den Krieg im Heimatland der Opfer nicht aussparen. Der Tod der Ukrainer habe "unsere heile Welt in Murnau am Staffelsee aus den Angeln gehoben", sagte Dekan Siegbert Schindele von der katholischen Gemeinde Murnau, der die Feier am Donnerstag gemeinsam mit Erzpriester Valentin Smoktunowicz der Ukrainischen Orthodoxen Kirche München zweisprachig gestaltete.

Smoktunowicz bedankte sich nicht zuletzt für die Hilfe, die seinen Landsleuten - Geflüchteten und Verwundeten, die in der Unfallklinik versorgt wurden - im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in Murnau zuteilgeworden sei. Rund 120 Menschen, darunter viele Ukrainer, verfolgten den Gottesdienst. Die Betroffenheit im Ort ist weiter groß. "Schrecklich", "unfassbar" - das hört man immer wieder.

Die beiden Soldaten im Alter von 23 und 36, die nach Kriegsverletzungen in Murnau behandelt wurden, waren Samstagabend erstochen worden. Unter dringendem Tatverdacht steht eine 57 Jahre alter Russe.

"Das Ziel war es, hier gesund zu werden und heil nach Hause zurückzukehren. Es ist für uns unfassbar, was geschehen ist", sagte Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP) zu Beginn des Gottesdienstes. "Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die Lüge und die Zwietracht, die seit einigen Jahren gezielt in die Welt gesetzt werden, verdirbt das friedliche Miteinander der Menschen in der Ukraine." Die Saat Putins und seiner Schergen gehe auch in Deutschland auf. Der Tod der Ukrainer, mutmaßlich getötet durch einen russischen Staatsangehörigen, führe das bitter vor Augen.

Dennoch sehe er nach seinem Kenntnisstand keine originär politische Motivation für die Tat, sagte Beuting am Rande des Gottesdienstes. Es handele sich um eine schreckliche Einzeltat. Er gehe davon aus, "dass Alkohol eine große Rolle gespielt hat." Das Thema Krieg sei da. Das bedeute aber nicht, dass die Motivation explizit politisch sei. Die Stimmung unter den Volksgruppen im Ort sei nach der Tat nicht aggressiv oder auf Rache ausgerichtet.Beuting sprach erneut den Angehörigen sein tiefes Beileid aus, "auch wenn sie heute nicht bei uns sein können". Zugleich rief er zum Frieden auf, der bei jedem Einzelnen beginne.

Nach bisherigen Ermittlungen kannten sich die beiden Opfer und der mutmaßliche Täter. Sie sollen gemeinsam unterwegs gewesen und auch Alkohol getrunken haben. Dem Vernehmen nach - so sollen es Augenzeugen beobachtet haben - gerieten sie in Streit, in dessen Verlauf der Russe die beiden niedergestochen haben soll.

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen zweifachen Mordes. Die Aufklärung der Tatabläufe und der Tatmotivation seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag, ohne weitere Details zu nennen. Der Beschuldigte war seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland und mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, nach dpa-Informationen ging es überwiegend um Gewaltdelikte.

Dekan Schindele warnte davor, Gruppen von Menschen pauschal zu verurteilen nach dem Motto: "Alle, die da herkommen, sind Verbrecher." Wer dies sage, mache es auch einem Täter zu leicht, der sich dann hinter Vorurteilen verstecken und seine eigene Schuld abschieben könne. "Du sollst nicht töten", heiße es in der Bibel, sagte Schindele. Man könne jemanden, der töte, nicht damit entschuldigen, dass er aus einem anderen Land komme und eine andere Kultur habe.

Erzpriester Valentin Smoktunowicz sagte am Rande des Gottesdienstes an die Adresse der Orthodoxen Kirche in Moskau und Russland, die Kirche dürfe "keine fünfte und sechste Kolonne Putins" sein. Als Kirche müsse sie gegen das Töten eintreten.

In Murnau ist der Tatort an einem Einkaufszentrum seit Tagen eine Art Pilgerstätte. Auch am Donnerstag legten Menschen dort Blumen nieder, zündeten Kerzen an. "Ich finde es furchtbar - egal, welche Nationalität, und egal welche Konstellation", sagte eine Besucherin. "Wir Völker trauern um die beiden jungen Menschen", war auf einem handgeschriebenen Schild zu lesen. Ukrainische Flaggen, ein Herz mit Friedenstaube in den ukrainischen Farben, und auch hier der Aufruf: "Stop Putin. Stop war."

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