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  3. Natur: Bayerns Wäldern geht es so schlecht wie nie

Natur
26.01.2024

Bayerns Wäldern geht es so schlecht wie nie

Viele Wälder in Bayern leiden unter dem Klimawandel. Hitze und Dürre machen den Bäumen zu schaffen und lassen die Borkenkäfer-Population geradezu explodieren.
Foto: Stephanie Sartor

Nur zwölf Prozent der Bäume sind gesund. Warum Bayerns Forstministerin Kaniber Versäumnisse bei der Ampelregierung sieht und was die Grünen nun fordern.

Der Klimawandel macht den Wäldern im Freistaat massiv zu schaffen. Der Anteil der Bäume, die wirklich gesund sind, hat sogar ein historisches Tief erreicht und liegt bei nur noch knapp zwölf Prozent. Vor allem die Trockenperioden der vergangenen Jahre setzen den Bäumen zu, wie aus dem bayerischen Waldbericht 2023 hervorgeht, für den Daten von rund 18.000 Bäumen erhoben wurden. 

Vor allem die Nadelbaumarten leiden. Die Fichte etwa, die häufigste Baumart in Bayern, erreicht den schlechtesten Wert seit Beginn der Untersuchungen. "Sie fühlt sich eigentlich in kühleren Regionen wohl, zudem wurzelt sie sehr flach und kann mit Dürren schlechter umgehen", sagt Professor Rupert Seidl vom Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement an der Technischen Universität München (TUM). Was den Waldexperten überrascht: "Auch andere Bäume wie die Waldkiefer, die deutlich mehr Trockenheit verträgt, leiden mittlerweile. Buchen haben ebenfalls Probleme, obwohl die Art eigentlich besser an wärmere Temperaturen angepasst ist." Die Bedingungen seien einfach zu extrem. "Es war jetzt ja nicht nur ein Jahr trocken und warm, sondern mehrere hintereinander." 

Schulze: "Der Klimawandel rasiert unsere Wälder"

Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) spricht gegenüber unserer Redaktion von zwei Aspekten, die in Zeiten des Klimawandels zentral seien: "Es gilt erstens, großflächige Waldschäden – etwa durch den Borkenkäfer – zu verhindern, und zweitens, den raschen Umbau hin zu klimastabilen Zukunftswäldern zu bewerkstelligen." Dazu brauche man das Engagement der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Kaniber fordert deshalb "auf Bundesebene endlich eine Politik, die sich am ländlichen Raum orientiert. Eine Politik, die aktiven Waldumbau nicht verhindert." Hier laufe gerade vieles in die falsche Richtung, "wie das Wärmeplanungsgesetz oder Bundesförderprogramme zeigen, die auf die Stilllegung von Wäldern abzielen".

Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, sieht auch Verfehlungen in Bayern: „Die Söder-Regierung hat hier viel zu zögerlich und leider auch viel zu spät reagiert. Jetzt läuft uns die Zeit davon, weil der Klimawandel unsere Wälder rasiert." Man brauche jetzt eine konsequentere Forstpolitik. Um den dringend nötigen Umbau zu gesunden, vielfältigeren Wäldern, die mit den Folgen des Klimawandels besser zurechtkommen, zu erreichen, fordern die Landtags-Grünen unter anderem, die Wertschöpfungskette Wald–Forst–Holz in Gänze zu stärken. „Mit Holz als Baustoff können wir aktiv Klimaschutz betreiben. Deshalb sollten beispielsweise staatliche Gebäude oder vom Freistaat bezuschusste Gebäude künftig aus Holz gebaut werden."

In den Wäldern war es deutlich zu warm und zu trocken

In den Ergebnissen der Waldzustandserhebung, die vor Kurzem veröffentlicht wurden, spiegelt sich die Witterung ab der zweiten Jahreshälfte 2022 bis Mitte August 2023 wider. In fast allen Monaten des Berichtszeitraums habe das Monatsmittel der Lufttemperatur an den Waldklimastationen deutlich über den jeweiligen Mittelwerten der Jahre 1961 bis 1990 gelegen. Die Niederschlagsmengen indes hätten häufig darunter gelegen. Im Hinblick auf den Klimawandel gilt die trockenheitstolerante Eiche als wichtige Baumart für die künftige Waldgestaltung. "Man braucht aber einen langen Atem", sagt Experte Seidl. "Wir pflanzen jetzt die Bäume der Zukunft. Aber die Früchte dieser Bemühungen ernten erst unsere Enkel oder Urenkel."

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Der Klimawandel macht dem Wald zu schaffen. Deswegen muss er sich verändern. Im Podcast "Augsburg, meine Stadt" sagt Försterin Eva Ritter, wie unser Wald deswegen in hundert Jahren aussehen wird.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

29.01.2024

Der Klimawandel ist erwiesen und, dass wir alle durch Ausbeutung fossiler Ressourcen dazu beitragen, auch. ==> siehe Nr. 1. im Beitrag von Herrn Kamm.

Schon viele Jahrzehnte, lange vor der Erkenntnis und Wirkung des Klimawandels, beraten Forstleute die Waldbesitzenden hin zu gemischten Wäldern und auch zur kontinuierlichen Pflege der Wälder. Leider kam und kommt die Botschaft bei vielen Waldbesitzenden nicht an. Teils aus dem Vertrauen auf Gewohntes/Bewährtes, teils schlichtweg aus Bequemlichkeit.

Eines muss jedem klar sein: "so wie bisher" funktioniert in Zukunft nicht mehr. Das, was auf uns und damit die Wälder zukommt, liegt außerhalb unseres Erfahrungsschatzes und außerhalb des Wohlfühlbereichs gewohnter Baumarten, vor allem, wenn sie labil in dichten, ungepflegten Beständen stehen.
Deswegen besteht zum Einen die Möglichkeit auf alternative Baumarten in der Verjüngung zu setzen (siehe Punkt 2. von Herrn Kamm).
Noch viel wichtiger wäre aber, die vielen vorhandenen Waldbestände zu pflegen und zu durchforsten, dabei jegliche Mischbaumarten zu erhalten und zu vitalisieren. Wenn in gewissen Abständen (mindestens 10 bis 15 m) von früher Jugend an und immer wieder Einzelbäume gefördert (in der Krone freigestellt) werden, entstehen vitale und stabile Einzelbäume, die den gesamten Wald stabiler und vitaler machen. Positive Nebeneffekte sind die Gewinnung des Rohstoffs Holz oder Belassen von Totholz als Lebensraumpflege sowie das Entstehen von Strukturreichtum durch unbearbeitete Bereiche zwischen den geförderten Einzelbäumen.
Was mit dichten ungepflegten Reinbeständen im Klimawandel passiert, können wir überall beobachten. Also ist es an den WaldbesitzerInnen, ihre Wälder zukunftsfähig zu machen. Dazu gibt es auch staatliche Beratung und Förderprogramme, um das Gemeinwohlinteresse daran zu zeigen.

28.01.2024

Ich verkneife mir, auf die törichten Aussagen der bay. Ministerin einzugehen.

Schon seit Jahrzehnten mahnen uns die Förster und Wissenschaftlerinnen, dass wir handeln müssen, um unseren Kindern und Enkeln halbwegs gesunde Wälder zu hinterlassen. Und dazu braucht es hauptsächlich zwei Maßnahmen:

1. Unseren Beitrag leisten, damit die viel zu schnelle Erderhitzung verlangsamt wird.
2. Dem Wald die Chance geben, hitze- und dürreverträgliche Bäume wachsen zu lassen. Dazu ein lesenswerter Artikel:

20.1.24 https://www.spektrum.de/news/wald-und-klima-neue-baeume-braucht-das-land/2203551
„Wald und Klima
Neue Bäume braucht der Wald
Holzplantagen, Borkenkäfer und nun auch noch der Klimawandel – der Wald hat’s nicht leicht. Doch natürliche Erneuerung und neue Baumarten machen Hoffnung auf eine gesunde Zukunft.“

Raimund Kamm

26.01.2024

und wie lange weiß man das schon, Fichte etc. Scheint für Frau Kaniber ziemlich plötzlich zu kommen
Kaniber fordert deshalb "auf Bundesebene endlich eine Politik, die sich am ländlichen Raum orientiert. Eine Politik, die aktiven Waldumbau nicht verhindert." Hier laufe gerade vieles in die falsche Richtung, "wie das Wärmeplanungsgesetz oder Bundesförderprogramme zeigen, die auf die Stilllegung von Wäldern abzielen". Na klar das Wärmeplanungsetz, welches hat die CSU denn da anzubieten. Und welche Förderprogramme zielen auf die Stilllegung von Wäldern
Wie will man Wälder denn still legen?
Wie lange wird BY von der CSU regiert?

26.01.2024

Ich glaube, es sind nur deshalb so viele Bäume krank, weil man heute besser untersuchen und messen kann als früher. Wenn man noch genauer hinkuckt, sind wahrscheinlich alle Bäume krank. Wie auch alle Menschen. Irgendwas hat man immer, und wenn nur einer von 100 Blutwerten oder Baumsaftwerten nicht ganz im Normalbereich liegt, den irgendjemand mal festgelegt hat.

26.01.2024

Frau M. als Landei, der seine Kindheit und Jugend viel im Wald verbracht hat, kann ich Ihnen bestätigen, dass es dem Wald ganz offensichtlich schlechter geht. Dazu braucht man keine hochkomplexen Untersuchungen.
Noch dazu, was glauben Sie wurde bei den Baumuntersuchungen gemacht? Im Endeffekt nichts anderes wie vor 30 Jahren. Baumsaftwerte??????? Viel Spaß bei einer Laboruntersuchung einer Baumsaftuntersuchung einer Fichte. Hoffentlich passen die Cholesterinwerte ...

Die Trockenheit in den letzten Jahren hat den Bäumen zu schaffen gemacht. Hier im Süden ist es sogar noch relativ gut. Wenn man die letzten Jahre durch Deutschland gefahren ist, hat man zahlreiche braune Bäume bzw. Baumgruppen gesehen. Teilweise fast ganze Wälder. Und das im Sommer und bei Nadelbäumen.
Der deutsche Wald ist sicherlich kein Klimagewinner. Diese umzubauen dauert viele Jahrzehnte.
Kenne Sie die Frage: "Was bringt Dir einen Wald anzupflanzen?"
Antwort: "Arbeit!" - Weil den Ertrag erst die Enkel haben.
Der Klimawandel kommt zu schnell für unseren Wald.

26.01.2024

vielleicht sollten Sie mal Ihre Blutwerte überprüfen lassen, vielleicht, aber nur vielleicht würden Sie dann mehr verstehen.

26.01.2024

Aber was misst man dann bei Bäumen, wenn man kein Baumsaftbild macht? Ob sie dehydriert sind? Wieviel Käfer sie haben? Trockene rissige Haut, Herpes, Pilz?

26.01.2024

Frau M.
Mit Käfer und Pilz liegen Sie gar nicht so verkehrt. Beides sind und können Anzeichen sein. Ebenfalls der Zustand von Laub und Nadeln. Braune Blätter und Nadeln deuten darauf hin bzw. Auf Trockenheit. 2022 verloren viele Laubbäume im Juli und August grosse Teile ihrer Blätter. Das Laub war bei vielen eher gelb statt tiefgrün.

Auch sollte man nicht vergessen. Pilze im Boden sind sehr wichtig für Bäume. Im Wald vernetzen sie sogar die Bäume.
Nennt sich Mykorriza. Und beide sind in grossen Masse voneinander abhängig.

26.01.2024

Das mit dem Blätter abwerfen im Sommer ist aber keine Krankheit. Das ist angeboren, ein Schutzmechanismus zur Entlastung des Organismus bei Trockenheit, hab ich gefunden. Das hat es immer schon gegeben, sonst hätten die Bäume es nicht schon seit Jahrmillionen in den Genen.

26.01.2024

Kaniber gibt die Blendgranate oder Nebelkerze. Statt einer sachlichen Analyse kommt der übliche Reflex (die Grünen sind schuld). Wenn ich wirklich eine ganz, ganz schnelle Analyse machen möchte, dann stellt man schlicht fest, dass die CSU jahrhundertelang in Bayern an der Macht ist und in der Bundesregierung auch meistens und dort auch häufig den Forstminister gestellt hat. Jetzt sind nur noch 12 % der Bäume gesund. Wer ist also schuld? Vollkommen klar: die CSU. Wer denn sonst? Der Klimawandel? Ach, jetzt plötzlich!

Ich habe große Sorge, dass vor lauter Dauerwahlkampf eine echte wissenschaftlich fundierte Analyse des Themas nie zustande kommt bzw. in Schubladen verschwindet und vor allem eine danach ausgerichtete Umsteuerung. Wahrscheinlich will man Forstbesitzern nicht auf die Füße steigen. Julia Klöckner von der CDU und letzte Forstministerin Merkels hatte doch auch eindeutig mehr die Forstbesitzer und weniger die Ökologie im Sinn.