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Organisierte Kriminalität
04.05.2022

Kampf gegen illegales Cybertrading: Behörden in Bayern ziehen Bilanz

Auf dem Bildschirm eines Laptops ist ein Binärcode zu sehen.
Foto: Oliver Berg, dpa

Die Zentralstelle Cybercrime bekämpft seit drei Jahren illegales Cybertrading in Bayern. Wie viele Geschädigte es gibt und welche Erfolge die Ermittler vorweisen können.

Die Plattformen heißen „Alpha Financial Group“, „Geneva Capital Group“ oder „Zurich Financial Group“. Namen, die fast identisch mit denen echter Firmen sind – und die einen seriösen Anschein erwecken sollen. Versprochen werden dort hohe Gewinne für Anlegerinnen und Anleger. Kriminelle schaffen es damit immer häufiger, Menschen um ihr Geld zu betrügen. Das Phänomen nennt sich illegales Cybertrading. Um die Fälle besser bekämpfen zu können, hat der Freistaat sie vor drei Jahren bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) gebündelt. Jetzt wurde eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Im Zeitraum von 2017 bis heute sind bei der bayerischen Zentralstelle rund 250 Millionen Euro Schaden anhängig, deutschlandweit geht der jährliche Schaden durch Cybertrading-Betrug in die Milliarden. Die Anzeigen häufen sich. Dabei handelt es sich nur um die Fälle, die den Behörden bekannt werden. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher sein – viele Geschädigte wüssten gar nicht, dass sie überhaupt betroffen seien, berichtet Staatsanwalt Nico Goldbeck, der als Gruppenleiter bei der ZCB ist. „Das Erfolgsrezept der Betrüger ist, dass sie gute Betrüger sind“, sagt auch Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU).

Justizminister Eisenreich: Kriminelle sind international vernetzt

Eisenreich erklärte, dass die angeblichen Broker meist aus dem Ausland agierten, insbesondere aus dem ost- und südosteuropäischen Raum. Sie seien gut vernetzt, arbeiteten über Staaten hinweg und seien psychologisch geschult. Hinzu kämen die vielfältigen technischen Möglichkeiten: „Die Digitalisierung bietet große Chancen – leider nutzen Kriminelle diese Chancen auch“, so Eisenreich.

Betroffene werden durch schillernde Bannerwerbung, virtuelle Accounts und professionell wirkende Plattformen gelockt. „Tatsächlich ist aber alles Lug und Trug“, sagt Staatsanwalt Goldbeck. Nach ein paar Monaten stünden viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Totalverlust ihrer vermeintlichen Anlagen. In manchen Staaten wie Albanien, Bulgarien, Georgien oder Israel stellt Cybertrading-Betrug einen hochprofitablen Wirtschaftszweig dar.

900 Trading-Plattformen in Bayern wegen Betrugs angezeigt

„Es hat ganz gravierende Ausmaße angenommen“, sagt Goldbeck. Mehr als 900 Trading-Plattformen wurden bislang in Bayern wegen Betrugs angezeigt. Rund 4500 Geschädigte haben Anzeige erstattet. Bei den Einzelschäden geht es oft um vier- bis sechsstellige Geldbeträge, in einigen Fällen auch um mehr. Eine Person sei sogar um rund fünf Millionen Euro betrogen worden.

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Um die Kriminellen aufzuspüren, arbeiten 18 Staatsanwälte und vier IT-Forensiker bei der Zentralstelle. Doch entscheidend sei noch etwas anderes, erklärt Goldbeck: „Die Kooperation mit ausländischen Ermittlungsbehörden ist elementar.“ Jedes Land der EU habe die ZCB schon um Rechtshilfe bitten müssen. Teilweise wird nun auch in gemeinsamen internationalen Teams ermittelt.

80 Festnahmen aufgrund der Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern

„Wir waren uns nicht sicher, dass wir solche Erfolge erzielen könnten“, sagt Goldbeck und verweist auf die Bilanz der Zentralstelle. Bislang gab es mehr als 80 Festnahmen aufgrund von Ermittlungsverfahren der ZCB. 23 Beschuldigte wurden nach Bayern ausgeliefert. Insgesamt zehn Verurteilungen wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs hat die ZCB vorzuweisen.

Die Verurteilten bekamen Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und sechs Jahren, zehn Monaten. Eine Reihe weiterer Verfahren läuft. Seit 2020 gab es zudem groß angelegte Zugriffsmaßnahmen in sechs Ermittlungskomplexen. Es kam zu Durchsuchungen von Callcentern und Firmen sowie Festnahmen in Serbien, Bulgarien, Ukraine, Kosovo, Israel, Georgien und Albanien.

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern hat zwei Luxusfahrzeuge in der Ukraine beschlagnahmen lassen und nach Deutschland überführt.
Video: Privat/Alexander Kaya

Eine oft unüberwindbare Aufgabe ist für die Behörden die Rückgewinnung der erbeuteten Gelder. Geschädigten raten die Staatsanwälte deshalb, sich nicht allzu große Hoffnungen zu machen, dass die Gelder zurückkommen. In mehreren Ermittlungsverfahren ist das aber gleichwohl gelungen. In einem davon konnten etwa drei Millionen Euro auf deutschen Konten gesichert und zusätzlich Vermögenswerte in Millionenhöhe in der Ukraine beschlagnahmt werden, darunter auch ein Rolls-Royce und ein Lamborghini.

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