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Unfälle
07.09.2022

Alpenverein: Mitglieder seltener verunglückt

Ein Hubschrauber der Polizei fliegt über die Berchtesgadener Berge.
Foto: Uwe Lein, dpa (Archivbild)

Mehr Menschen - und damit mehr Unfälle: Vielerorts haben die Bergretter mehr zu tun denn je. Wetterextreme, Eis- und Steinschlag erhöhen mit dem Klimawandel die Gefahren. Dennoch sieht der Deutsche Alpenverein in seiner Unfallbilanz für 2021 einen anderen Trend.

Ungeheure Eismassen brechen plötzlich ab und verschütten Bergsteiger. Bergbäche schwellen in kürzester Zeit an und reißen Menschen in den Tod. Steinschlag gefährdet Wege so, dass sie nicht mehr begangen werden. Der Klimawandel lässt Eis und Permafrost als Kleber für das Gestein schmelzen und erhöht so vor allem im Hochgebirge die Gefahren. Der Gletschersturz mit elf Toten an der Marmolata in den Dolomiten schreckte im Juli Bergsportler und Klimaforscher gleichermaßen auf - ein ungewöhnliches Ereignis: Aus dem Gletscher war eine ganze Schicht herausgebrochen.

Dabei zieht es seit Beginn der Pandemie immer mehr Menschen in die Berge, oft ohne entsprechende Vorbereitung. Manche sind in Turnschuhen im verschneiten Gebirge unterwegs, andere starten bei ungünstigen Wetterbedingungen oder folgen einer App in unwegsames Gelände: Die Bergretter haben vielerorts mehr zu tun denn je.

Während die Bergwacht Bayern, der Schweizer Alpen-Club und die Alpinpolizei Österreich steigende Unfallzahlen melden, verzeichnete der Deutsche Alpenverein (DAV) 2021 dagegen deutlich weniger Bergunfälle seiner Mitglieder als in Vorjahren. Die Zahl sank auf 669 gegenüber 935 im Vorjahr - ein Rückgang um ein Viertel, wie der DAV am Mittwoch bei der Vorstellung seiner Bergunfallstatistik in München mitteilte. Auch die Zahl der tödlich verunglückten Mitglieder lag mit 32 unter dem Mittelwert der vergangenen zwei Jahrzehnte von 42 Toten.

Ein möglicher Grund für die Diskrepanz sei, dass DAV-Mitglieder defensiver unterwegs seien und über eine bessere alpine Ausbildung verfügten, sagte Julia Janotte von der DAV-Sicherheitsforschung. Da die Zahl der Mitglieder nicht wesentlich stieg, aber mehr Menschen neu in die Berge gingen, sei eine Vermutung, dass gerade diesen der alpine Background fehlte. Zudem waren im Winter 2020/2021 in Deutschland die Skigebiete geschlossen, Pistenunfälle fielen weg.

Fast die Hälfte aller Unfälle ereignete sich beim Wandern. In 60 Prozent der Fälle war ein Sturz die Ursache. Besonders der Abstieg sei gefährlich, warnt Lorenz Berker vom DAV. "Der Abstieg ist oft anspruchsvoller - aber dann sind die Leute schon müder." Beim Klettern, Bergsteigen und Mountainbiken blieben die Unfallzahlen etwa auf Vorjahres-Niveau. Auf Klettersteigen sanken sie von 69 auf 47, obwohl die mit Stahlseilen gesicherten Steige weiter beliebt sind.

Die Bergwacht Bayern verzeichnet einen anderen Trend als der DAV und meldete für den Sommer 2021 sogar einen Höchststand an Einsätzen. Damals mussten die Bergretter 3650 Mal ausrücken, rund 250 mehr als im Vorjahr und 800 mehr als noch 2017. "Wir hatten in den vergangenen Jahren stets hohe und teils steigende Einsatzzahlen", sagte Sprecher Roland Ampenberger. Grund sei der permanent hohe Andrang - und oft langanhaltende Schönwetterphasen, die viele in die Berge locken.

Schon früh zog gerade dieses Jahr ungewöhnlich sonniges Wetter Wanderer an - und wurde manchen zum Verhängnis. In mehreren Fällen rutschten Menschen auf Schnee und Eis aus und stürzten in die Tiefe. Im Zugspitzgebiet war um Ostern herum ein Paar in Turnschuhen in alpinem Gebiet unterwegs - beide rutschten an einem verschneiten Weg in den Tod. Die Polizei sprach von unangemessener Ausrüstung und Vorbereitung. Im Juni mussten im österreichischen Kleinwalsertal mehr als 100 Schüler und Lehrer aus der Bergnot gerettet werden. Die Lehrkräfte hatten im Internet eine zu schwierige Route gewählt.

Die Polizei im südlichen Oberbayern registrierte 2021 zwischen Zugspitze und Berchtesgaden mit 55 Bergtoten den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2009. Auch dieses Jahr könnte es einen traurigen Rekord geben: 38 Menschen starben bereits in der Region. Erst am Wochenende stürzte ein Wanderer in den Berchtesgadener Alpen vor den Augen seiner Begleiterin 100 Meter in die Tiefe.

Immer öfter müssen Bergsteiger wegen Eis- und Steinschlag auf klassische Hochtouren verzichten. Gerade stürzten an einem Grat im Mont Blanc-Massiv Felsblöcke von Hausgröße in die Tiefe. Getroffen wurde niemand. Bergführer haben wegen der Gefahr bestimmte Touren auf den Mont Blanc ausgesetzt, manche Hütten blieben geschlossen.

Gletscher werden steiler, Schneebrücken über Spalten dünner. Berker warnte, sich auf alte Karten zu verlassen. "Bei andauernden Hitzewellen wie dieses Jahr sind manche Hochtouren gefährlicher oder gar nicht mehr begehbar", sagt er. "Hier sollte Verzicht das Mittel der Wahl sein."

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