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Osterferien-Verkehr
24.03.2024

Was sind die braunen Hinweistafeln an der Autobahn wert?

Der Straubinger Stadtrat lehnte die Erneuerung dieser und einer weiteren Tafel wegen zu hoher Kosten ab.
Foto: Armin Weigel, dpa

Seit Straubing Zehntausende Euro für die "touristischen Unterrichtungstafeln" zahlen sollte, ist um sie ein Debatte um Kosten und Nutzen entbrannt.

Witzig findet man es in Straubing nicht, dass die Erneuerung von zwei "touristischen Unterrichtungstafeln" – es sind die bekannten braunen Schilder auf Autobahnen – an der A3 Nürnberg-Passau bis zu rund 83.000 Euro (brutto, wie man in Straubing korrekterweise anfügt) hätte kosten sollen. Seit Wochen liefert das Thema Gesprächsstoff weit über die Stadt hinaus, gar bis in den Harz in Sachsen-Anhalt. Medien stellen es als Posse dar. Doch auch in anderen Rathäusern, beispielsweise in Würzburg, lösen die Kosten für die im Grunde beliebten Hinweisschilder Verstimmung aus.

Zunächst nach Straubing. Dort ist die Schilderdebatte nach wie vor nicht zu Ende, auch nicht nach der Stadtratssitzung vom 19. Februar, in der "die Bereitstellung der Mittel für die Erneuerung der beiden Schilder" einstimmig abgelehnt wurde. Denn nach Auskunft von Johannes Burgmayer, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, hat die Autobahn GmbH "zwischenzeitlich in einem Telefonat signalisiert, dass sie gegebenenfalls noch alternative Lösungen für den Erhalt der Schilder prüfen will". Ein konkreter Vorschlag liege bislang nicht vor. Für Anfang Mai, so Burgmayer, sei ein Gespräch zwischen Stadt und Autobahn GmbH terminiert. "Sollte eine alternative Lösung nicht möglich sein, fallen laut Autobahn GmbH für den Abbau der beiden Schilder voraussichtlich Kosten in Höhe von 10.000 bis 12.000 Euro an, die von der Stadt zu tragen wären." Die Kosten für den Abriss – auch sie sind ein Politikum.

Markus Pannermayr (CSU), Oberbürgermeister von Straubing, während einer Stadtratssitzung.
Foto: Armin Weigel, dpa

Dass es dazu kam, liegt an einer Mitteilung von Die Autobahn GmbH des Bundes. Die ist seit 2021 für die Autobahnen in Deutschland zuständig und teilte Straubing also mit, dass die beiden Schilder zur Bewerbung des Tiergartens – nach Angaben der Stadt waren sie 2001 für etwa 12.000 Mark brutto aufgestellt worden – aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht entfernt werden müssten. Eine Erneuerung käme auf bis zu rund 83.000 Euro brutto: "Diese Kosten setzen sich laut Autobahn GmbH zusammen aus den Kosten für die Hinweistafeln inklusive Montage, Gabelständer und Fundamenten, einem Ablösebetrag und Verwaltungskostenzuschlag, Maßnahmen zur Verkehrssicherung sowie der Demontage der alten Schilder", erklärt Burgmayer. Der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU), der auch Vorsitzender des Bayerischen Städtetags ist, sprach davon, dass andere Städte ebenfalls derartige Aufforderungen erhalten hätten. Pannermayr habe sich, sagt sein Referent, "schriftlich an den Bundesverkehrsminister gewandt". Eine Antwort Volker Wissings (FDP) stehe aus.

In Würzburg werden zwei braune Schilder nicht wegen der Kosten nicht aufgestellt

Eine solche würde auch im Würzburger Rathaus auf Interesse stoßen. Wie eine Sprecherin schildert, hatte die Autobahn GmbH der Stadt mitgeteilt, dass aufgrund neuer Vorgaben die touristischen Unterrichtungstafeln erheblich strenger beurteilt würden. So habe man für zwei Schilder an der A3 in Richtung Frankfurt einen Nutzungsvertrag aktualisieren müssen. "Neu aufgestellt wurden die Schilder bisher jedoch nicht. Dies ist aufgrund der erheblichen Kostensteigerung derzeit tatsächlich dem Budget geschuldet", sagt sie. "Lagen die Kosten für ein Schild zuvor bei 6500 Euro, liegen sie nun pro Schild für Fundamentarbeiten, Material, Montage und Verkehrssicherung bei rund 20.000 Euro und somit weit über den für Beschilderungen dieser Art derzeit zugeteilten Mitteln."

Auf derlei Kostenangaben reagiert man bei der "autobahnplus A8 GmbH" in Dasing mit Kopfschütteln. Sie unterhält das A8-Teilstück Augsburg–München als private Betreibergesellschaft. Geschäftsführer Oliver Saga sagt, man könne es zwar nicht richtig vergleichen, in seinem Zuständigkeitsgebiet aber bewegten sich die Kosten "bei Weitem" nicht in solchen Dimensionen. Von der Autobahn GmbH, Niederlassung Südbayern, heißt es, Aufstellung und Rückbau erfolgten durch eine externe Fachfirma, die nach einer öffentlichen Ausschreibung beauftragt worden sei. "Die von der Firma in Rechnung gestellten tatsächlichen Kosten werden von der Autobahn GmbH geprüft und 1:1 auf den Cent genau zuzüglich einer Verwaltungskostenpauschale und eines prozentualen Ablösebetrags weiter verrechnet." Genauso gehe man bei den Kosten für die Absicherung der Arbeiten vor.

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Sind die braunen touristischen Unterrichtungstafeln überhaupt sinnvoll?

Die Schilder – ein (zu) teures Werbemittel? Zumindest in Würzburg, Bamberg und Augsburg sowie beim Verkehrsclub ADAC herrscht Einigkeit darüber, dass sie prinzipiell etwas Positives seien. Bambergs Tourismusdirektor Michael Heger spricht von einer "schönen Imagebotschaft". Er würde es bedauern, wenn aus Kostengründen "irgendwann keiner mehr" solche Schilder aufstellen könne. Götz Beck, Tourismusdirektor und Geschäftsführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH sagt, man könne mit den Schildern gut signalisieren, dass Augsburg und die Region über zahlreiche, attraktive Themen verfügten.

Sven Groß ist Professor für Management von Verkehrsträgern an der Hochschule Harz. Er weiß, welchen Nutzen die braunen Hinweisschilder an Autobahnen haben.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

Damit nach Wernigerode zu Professor Sven Groß von der Hochschule Harz. Er befasste sich 2019 mit der Werbewirksamkeit der Unterrichtungstafeln. Seine Haupterkenntnisse aus einer Onlinebefragung: Fast jeder Sechste (17,1 Prozent) sei schon mindestens einmal dem Hinweis auf ein besonderes Reiseziel spontan gefolgt. Erst Ende 2023 ließ der Tourismusforscher für Österreich eine vergleichbare Befragung durchführen. "Allererste Ergebnisse", wie er sagt, sind kürzlich veröffentlicht worden. Demnach gibt es im Nachbarland "Ankündigungstafeln" für kulturelle Sehenswürdigkeiten (braun) und für bedeutende touristische Ziele (grün). Etwa jeder fünfte Befragte (20,1 Prozent) sei aufgrund der Schilder mindestens einmal von einer Autobahn abgefahren. Das sind hohe Werte.

Wie viele braune Autobahnschilder gibt es in Deutschland?

Wie viele der Schilder es in Deutschland gibt, weiß übrigens selbst Groß nicht. Seit ihrer Einführung 1984 seien die obersten Verkehrsbehörden des jeweiligen Bundeslandes in (West-)Deutschland zuständig. Eine Übersicht sei derzeit im Aufbau, erklärt die Autobahn GmbH. Bundesweit wird die Zahl auf etwa 3400 geschätzt. Besonders viele braune Schilder, wohl mehr als 800, befinden sich in Bayern. Noch, könnte man ergänzen. 

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26.03.2024

(edit/mod/NUB 7.3)

25.03.2024

Kuck ma Atze, Öffi-Auftrag, mach ma gude Preise für uns aus...Sag meinem Schwager Hans er kann die Auftragsbestätigung schon mal herrichten...