Gericht erlaubt weiterhin Atommülllagerung in Gundremmingen
Bis mindestens 2046 soll bei den früheren deutschen Kernkraftwerken Atommüll gelagert werden. Die obersten bayerischen Verwaltungsrichter sehen dabei keine Sicherheitsprobleme.
Die Genehmigung des Atommüll-Zwischenlagers im schwäbischen Gundremmingen wird nicht aufgehoben. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München hat erneut eine entsprechende Klage abgewiesen. Die Richterinnen und Richter hatten über die Klagen von Grundstückseigentümern aus der Umgebung des Kernkraftwerks zu entscheiden.
Schon nach dem rund achtstündigen Prozess im Dezember 2023 in München meinte Raimund Kamm, einer der Kläger und langjähriger Vorsitzender des "Forum – gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“: Er sei zwar kein Jurist, seinem Gefühl nach zu urteilen, glaube er nicht daran, dass die Klage eine Aussicht auf Erfolg habe. Er sollte recht behalten. Die vor mehr als 20 Jahren erteilte Genehmigung für das Lager für verbrauchte Brennelemente bleibt damit weiterhin in Kraft, teilte der VGH am Freitag mit. Aktuell ist das Atomlager bis zum Jahr 2046 genehmigt.
VGH München verweist auf die Bauweise des Atommüll-Lagers
Der VGH bestätigte damit eine frühere Entscheidung. Denn bereits im Jahr 2006 waren zum Start der Einlagerung Klagen gegen das Lager in Gundremmingen (Landkreis Günzburg) sowie die beiden anderen Zwischenlager in Bayern abgewiesen worden. Die Kläger in dem aktuellen Verfahren sahen dennoch nach wie vor ihre Sicherheit gefährdet. Sie kritisierten, dass die Risiken eines Flugzeugabsturzes auf das Lager und der Beschuss durch Terroristen nicht hinreichend geprüft worden sei. Das Zwischenlager müsse nicht eigens gegen den zufälligen Absturz eines schnell fliegenden, mit Bomben bewaffneten Militärflugzeugs während eines Übungsflugs geschützt werden, weil ein solches Szenario extrem unwahrscheinlich sei, so die Richterinnen und Richter. Militärische Übungsflüge mit „scharfen“ Bomben würden nur ganz ausnahmsweise und nicht in der Region des Zwischenlagers durchgeführt. Durch die baulichen Maßnahmen sei das Zwischenlager zudem so gut gegen das Eindringen von Personen geschützt, dass unmittelbare Angriffe auf die Castoren, etwa mit panzerbrechenden Waffen, solange ausgeschlossen seien, bis die Polizei vor Ort sei.
Das Urteil stimmt die Anwohnerinnen und Anwohner, die seit Jahren gegen das Zwischenlager in ihrer Heimat vorgehen, nicht zufrieden – auch wenn sie es so erwartet haben. Kamm sagt auf Nachfrage: "Die Richterinnen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs haben die Megagefahren des Zwischenlagers Gundremmingen nicht wahrhaben wollen. Jetzt muss die Staatsregierung endlich die Menschen schützen! Sie ist die atomrechtliche Aufsichtsbehörde." (mit dpa)
Hören Sie dazu auch unseren Podcast über das Ende der Atomkraft in Gundremmingen.
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Man sollte diesen ganzen Müll unter der bayerischen Staatskanzlei lagern, Söder hat es doch so wichtig mit der Atomkraft, dann soll er sich doch draufsetzen. Aber nein, im Ernst – es ist eine Schande, dass es weder ein Endlager gibt noch eine anderweitige vernünftige Entsorgung für diesen Dreck. Dass es trotzdem noch Befürworter der Atomkraft gibt – vielleicht sollte man an die tütchenweise den Müll verteilen, dann können sie das Zeug in ihrem Garten lagern und von mir aus ein Kreuz draufsetzen und um diese angeblich billige Energieform trauern. Zu ironisch? Nein, denn dass diese Behälter ganz normal und wahrscheinlich auf ewige Zeiten in bewohntem Gebiet gelagert werden dürfen, also praktisch mitten unter uns – das macht sprach- und ratlos. Nur gut, dass diese Art der Energiegewinnung der Vergangenheit angehört, sonst würden die Behälter irgendwann in den Himmel wachsen.
Was nicht ist, das kann ja doch noch werden, oder?
Wer weiß denn jetzt schon, was man vielleicht in 10 - 20 Jahren erforscht hat, dass man den Atommüll wieder verwerten kann?
Ich weiß es nicht und wohl die Meisten hier auch nicht, dass es diese Möglichkeit geben kann, denn dann braucht das Zeug "nicht mehr" unbedingt unterirdisch verbuttelt werden, Nein!
VonFranz Wildegger >>Wer weiß denn jetzt schon, was man vielleicht in 10 - 20 Jahren erforscht hat, dass man den Atommüll wieder verwerten kann? Ich weiß es nicht und wohl die Meisten hier auch nicht, dass es diese Möglichkeit geben kann, denn dann braucht das Zeug "nicht mehr" unbedingt unterirdisch verbuttelt werden, Nein!<<
Seit Jahrzehnten wird in den Medien dargestellt, was Atommüll ist. Wie er entsteht und wie er wieder vergeht.
Haben Sie das nicht mitgekriegt? Machen Sie sich doch erstmal sachkundig, bevor Sie hier Unfug schreiben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall
Raimund Kamm
Herr Kamm unter Ihrem eingestellten Link, kann ich folgendes lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall
Radioaktiver Abfall
>>Ein seit den 1950er Jahren in Entwicklung befindliches Konzept zur energetischen Wiederverwertung von radioaktiven Abfällen ist der Laufwellen-Reaktor. Wie beim Brutreaktor erbrütet dieser seinen Brennstoff, kann aber unter anderem auch mit Rohuran oder bereits abgebranntem Kernbrennstoff betrieben werden und so die Rückstände seiner eigenen Produktion wiederverwerten. Theoretisch ist es so möglich, Material als Brennstoff zu verwenden, das derzeit als radioaktiver Abfall angesehen wird. Dies würde zur etwa 20- bis 50-mal effizienteren Nutzung von Kernbrennstoff beitragen. Die dafür nötige Technologie wird seit den 1970er Jahren entwickelt, wurde jedoch bis jetzt in nur wenigen kommerziellen Reaktoren umgesetzt <<
Und dahin gehend gingen meine Gedanken und habe das mit meinem Beitrag aufzeigen wollen, dass man den Atommüll "WIEDERVERWERTEN" kann!
Weder die Erzeuger, Betreiber oder Politiker haben sich über die Entsorgung von verstrahlten Materialen bei der Einführung der atomaren Energie Gedanken gemacht. Das war nicht nur unprofessionell sondern grob fahrlässig. Man hätte dies alles in der Entstehungsphase mit den Lieferländern des Uran vertraglich regeln können. In den Abtragungsstätten des Uran, die in Ländern wie z.B. in Australien sehr isoliert liegen, hätten gegen Bezahlung Endlagerstätten gebaut werden.
Atommülllagerung in Gundremmingen sind nun unausweichlich. Grotesk sind jetzt auch die Schweizer Lagerstätten, die an der deutschen Grenze errichtet werden.
Tja, von den ersten Reaktoren der 60er Jahre bis heute lagen viele Regierungen und Amtsträger.
Da wurde das Problem wegignoriert bzw. waren andere Themen wichtiger.
Man wusste aber schon welche Halbwertszeiten auf einen zukommen, darum Endlagerung im Salzstock oder in bestimmten Erdschichten.
Auch aufarbeiten wollte man das Material, nur leider war Wackersdorf dagegen. Da kann die Industrie dann auch wenig tun.
Was wir aber nicht machen können, ist den Abbauländern den Müll vor die Tür zu kippen, das passiert schon mit dem gelben Sack wenn sich Weichspülerflaschen aus Deutschland in indischen Heizkraftwerken finden....
Auch hätten die Ureinwohner in Australien etwas dagegen wenn ihr heiliger Boden der Vorfahren verunstaltet wird.
Nebenbei ist ein internationaler Gefahrguttransport dieser Klasse sehr umständlich und auch gefährlich.
Sehr geehrter Herr Kraus
Warum so weit denken?
In Deutschland wurden gewaltige Mengen Uran abgebaut. Diese natürlichen Vorkommen sind im übrigen noch lange nicht erschöpft und könnten unser Land über Jahrhunderte völlig autark klimaneutralen Strom erzeugen lassen.
Also warum die geringe Menge nicht dorthin verbringen?
Und nur so nebenbei - den Strom hat ja auch jemand abgenommen. Auf dessen Nutzung beruht ein Großteil unseres Wohlstands. Ohne diesen Strom hätte es das „reiche Land“ gegeben, dass heute von grüner „Wirtschaftspolitik“ ruiniert wird. Nur so - ohne Thyssen-Stahl in Duisburg wird diese Stadt zum Slum verkommen. Und das ist nur ein Beispiel von Vielen.
Die albernen Links/Grünen Reflexe von den bösen Erzeugern/Betreibern/Politikern sind wirklich nur noch lächerlich.
Und ein Endlager könnte es längst geben, wenn es nicht den bis in die Regierung (Trittin/Gabriel) getragenen Widerstand gegen ein Endlager in Deutschland gegeben hätte.
Die Ampel hat nun auch die letzten AKW abgeschaltet. Nun wurde aus einer Energieerzeugungsanlage strahlender Müll. Und der muss nun weg. Und die die darüber jubeln, schlagen sich nun mit polemischen Ergüssen in die Büsche.
Aber bloß gut - dass die Entsorgung der viel Batterien von E-Autos etc. so wunderbar „zu Ende gedacht“ wurde.
Rainer Kraus, dass ist einerseits eine naive Idee, andererseits eine gute Idee, denn dann wären bereits die Gestehungskosten des Atomstroms so hoch gewesen, dass niemand jemals ein Atomkraftwerk betrieben hätte.
Die Idee von Thomas T. ist allerdings nur naiv, denn eine Uranerzlagerstätte ist sicher nicht geeignet, um verstrahlten Atommüll Jahrhunderttausende zu lagern.
VonThomas T. >>In Deutschland wurden gewaltige Mengen Uran abgebaut. ... Also warum die geringe Menge nicht dorthin verbringen?<<
Weil der beim Spalten von Uran und Plutonium entstehende Atommüll mehr als eine Milliarde (!) stärker strahlt als Uran. und es über eine Million Jahre dauert, bis dieser Atommüll wieder auf das Strahlenniveau von Uran abgeklungen ist.
>>Die Ampel hat nun auch die letzten AKW abgeschaltet. Nun wurde aus einer Energieerzeugungsanlage strahlender Müll. Und der muss nun weg. Und die die darüber jubeln, schlagen sich nun mit polemischen Ergüssen in die Büsche.<<
Im Gundremminger Zwischenlager ist kein Atommüll, der beim Abwracken der Anlage entsteht. S.o.
Gibt es einen Grund, dass Sie nicht einmal Basiskenntnisse über die Kernspaltung haben?
Hier können Sie anfangen zu lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung
Raimund Kamm