Ulrichspreis: Sie tun das, was Gerd Müller fordert
Plus Mitarbeiter der Weltläden in Dillingen und Wertingen freuten sich, dass der Entwicklungsminister in der Basilika hätte geehrt werden sollen. Nach der Absage ist die Stimmung gedrückt.
Die Atmosphäre an diesem trüben Herbsttag im Weltladen in der Dillinger Königstraße ist heimelig. Kaffee aus Afrika und Südamerika steht in den Regalen, Tee aus Indien und Tansania. Kunstvoll gefertigte Wäschekörbe aus Bangladesch sind zu sehen, Klangschalen aus Nepal, Kartoffelchips aus Peru. Was die angebotenen Waren aus vielen Ländern der Welt verbindet: „Die Hersteller bekommen faire Preise, von denen sie leben können“, sagt Weltladenleiterin Beate Bauer. Dies ist genau das Anliegen des Bundesentwicklungsministers Gerd Müller, der an diesem Samstag in Dillingen den Europäischen St.-Ulrichs-Preis hätte erhalten sollen. Wegen der Zunahme der Corona-Fälle hatte der Minister nun am Donnerstag die Teilnahme abgesagt (wir berichteten).
In Entwicklungsländer wie Afrika
Dennoch ist die Arbeit Müllers in diesen Tagen in der Region ein Thema. Die Wahl des CSU-Politikers, der als Grüner unter den Schwarzen gilt, hat den etwa 25 Ehrenamtlichen des Dillinger Weltladens gefallen. Maria Lechner, die sich seit rund 30 Jahren für den fairen Handel mit Entwicklungsländern engagiert, sagt: „Ich finde die Wahl von Gerd Müller sehr gut, er ist der Einzige, der die Situation in den Entwicklungsländern in Afrika und andernorts richtig gut kennt.“ Die Fluchtursachen müssten, wie es Müller in seinem Afrika-Plan fordere, vor Ort bekämpft werden. Und das gehe nur, wenn die Bauern und andere Produzenten faire Preise für ihre Erzeugnisse bekommen, sagt Lechner. Die Geiz-ist-geil-Einstellung mache vieles kaputt.
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