
Ein einmaliges Bürgerhaus in Unterthürheim


Schon im Jahr 1988 eröffneten die Unterthürheimer ihr Heim, das vier Vereine nutzen. Es kommt noch mehr
Bei der Einweihung im Dezember 1988 zollte der damalige Landrat Dr. Anton Dietrich seinen Respekt: „Das Bürgerhaus Unterthürheim ist von seiner Konzeption her beispielhaft und einmalig über die Grenzen des Landkreises hinaus.“ Der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Buttenwiesen erinnert sich gut an die Zeit. Christian Knapp bedauert: „Das über lange Zeit funktionierende System der dörflichen Wirtschaften, in denen sich das gesellschaftliche Leben abspielte, brach mehr und mehr auseinander.“ Auch in seinem Heimatort Unterthürheim. Vereinsheime entstanden in den 60er und 70er Jahren meist außerhalb des Orts. Doch bald zeigte sich wieder Handlungsbedarf. Im Schützenheim waren der Schießstand und die Aufenthaltsräume „in die Jahre gekommen“. Das Gerätehaus der Feuerwehr war viel zu klein, ein Schulungsraum fehlte. Der Sportverein fühlte sich wohl in seinem gut funktionierenden Sportheim neben den Fußball- und Tennisplätzen, doch fehlte eine Turn- und Gymnastikhalle. Der Musikverein brauchte ein Probenlokal, weil die letzte örtliche Gaststätte aus Altersgründen geschlossen hatte. Die Gemeinde hatte deshalb keinen Raum für Konzerte, Theateraufführungen, Faschingsbälle und Hochzeiten. Bei Diskussionen war unter anderem das Grundstück der früheren Gaststätte am Herrenberg oder ein Anbau beim Sportheim im Gespräch.
1978 entstand die Einheitsgemeinde Buttenwiesen, die Hallen in den Nachbarorten Buttenwiesen, Pfaffenhofen und Lauterbach standen auch den Unterthürheimern zur Verfügung. Aber die Ortsgemeinschaften brauchten sie weitgehend selbst. Bald bahnte sich doch eine Lösung an, erzählt Knapp: „Aktive örtliche Gemeinderäte, Hand in Hand mit vorausschauend handelnden Vereinsvorständen, entwickelten zusammen mit Bürgermeister Georg Kaltner das Zukunftsmodell Bürgerhaus Unterthürheim.“ Und mit dem Bau der ortsübergreifenden Verbandsschule in Pfaffenhofen und Lauterbach stand fest: Der Platz, der seit dem ersten Flurneuordnungsverfahren 1952 für die Unterthürheimer Dorfschule vorgesehen war, war nun frei. Mitten im Dorf, in der „Breige“. Unzählige Sitzungen und kontroverse Diskussionen folgten in der Planungszeit, um die vier Vereine unter einen Hut zu bringen. Mithilfe öffentlicher Förderungen stemmte die Gemeinde Buttenwiesen die Finanzierung des Baus, bei dem die Bevölkerung von 1986 bis 1988 insgesamt 4600 Arbeitsstunden leistete.
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