Ein Dillinger weiß genau, welche Arzneien helfen
Plus Apotheker Matthias Schneider feiert mit der Oberen Stadt-Apotheke und der Schwaben-Apotheke in Dillingen zwei Jubiläen. Er erklärt, was ihn an seinem Beruf fasziniert. Und warum es derzeit immer wieder Lieferengpässe gibt.
Sprichwörter bergen eine Gefahr, sie treffen mitunter nicht zu. Wer aber über Matthias Schneider sagt, er habe die Pharmazie mit der Muttermilch aufgesogen, trifft ins Schwarze. Denn seine Mutter Gabriele hatte vor 50 Jahren gerade die Schwaben-Apotheke in Dillingen gegründet, als Schneider geboren wurde. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Florian, der Informatiker wurde, fand Matthias Schneider die Pharmazie immer spannend. „Ich wollte wissen, wie etwas wirkt, und was man gegen Krankheiten tun kann“, sagt der heute 49-Jährige. Er führt inzwischen nicht nur in der vierten Generation die Obere Stadt-Apotheke, die es seit 1611 gibt und die seit 100 Jahren im Besitz der Familie Schneider ist, sowie die beim Rewe neu errichtete Schwaben-Apotheke. Dr. Matthias Schneider gehören auch die Engel- und die Brücken-Apotheke in Giengen. Etwa 70 Mitarbeiter sind in dem Apotheken-Verbund beschäftigt.
Traumhafter Blick in Dillinger Königstraße
Während der Firmenchef über den Wandel berichtet, schweift sein Blick zum Fenster. Von der Oberen Stadt-Apotheke am Heinrich-Roth-Platz 1 eröffnet sich ein traumhafter Blick in die Königstraße. Der Missionar und Sanskritforscher Heinrich Roth ist in diesem Haus aufgewachsen, das Schneiders Urgroßvater Curt vor 100 Jahren gekauft hat. Walter Schneider senior übernahm dessen Apotheke 1939 und führte sie bis ins Jahr 1977. Walter Schneider junior, der langjährige Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, führte das Unternehmen weiter und übergab es 2009 an seinen Sohn Matthias, der 2003 bereits die Schwaben-Apotheke übernommen hatte. Von klar geregelten Notdiensten sei man früher weit entfernt gewesen, sagt der Pharmazeut und Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Dillingen. „Wenn Dillinger am Samstagabend ein Medikament brauchten, haben sie geklingelt“, berichtet Matthias Schneider. Das sei selbstverständlich gewesen, und er habe dies auch als Kind nicht als störend empfunden. „Das hat auch niemand ausgenutzt“, sagt Schneider.
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