Fehlende Willkommenskultur
Staatssekretärin Katja Hessel über Fachkräftemangel, die Energiewende und Wahlziele
Gundelfingen Acht bis zehn Prozent sollen bei der Landtagswahl für die FDP schon drin sein – das hofft jedenfalls Walter Lohner, stellvertretender Kreisvorsitzender der Liberalen. Seinen Optimismus verlor er auch nicht, als zu einer Wahlversammlung der Partei in Gundelfingen nur ein gutes Dutzend Zuhörer gekommen war – trotz des prominenten Besuchs: Katja Hessel, Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Dass es wieder eine schwarz-gelbe Regierung geben werde, davon ist auch sie überzeugt. „Nur an der Prozentverteilung müssen wir noch arbeiten“, so Hessel. Die FDP leide an einem Imageproblem. Oft sei es so, dass sich andere mit Erfolgen der Liberalen schmückten. Als Beispiel nannte sie die Aufhebung der strengen Residenzpflicht in der bayerischen Asylpolitik.
Hessel wies in ihrem Vortrag auch auf die Erfolge im Bildungsbereich hin: mehr Erzieherinnen, mehr Sprachkurse für Kinder mit Migrationshintergrund, Unterstützung der beruflichen Bildung durch den Meisterbonus und die Streichung des Schulgelds für Altenpflegeschüler. Die duale Ausbildung sei ein Erfolgsrezept in Bayern und Deutschland, das weiter gefördert werden müsse. „Wir sind nicht schlecht, weil wir zu wenige Akademiker haben, sondern wir sind gut, weil wir die duale Ausbildung haben“, sagte die Staatssekretärin, die am Nachmittag verschiedene mittelständische Betriebe in der Region besucht hatte. Dennoch: Einen Mangel an Fachkräften gebe es definitiv. „Wir brauchen Zuzug. Dafür müssen wir Bayern attraktiver machen“, so Hessel. Es käme darauf an, Menschen nach Bayern zu holen, ihnen zu zeigen, dass es sich im Freistaat gut leben und arbeiten lässt. Dafür müsse man schon bei den Studenten ansetzen. „Wir haben rund 27000 Studenten aus Nicht-EU-Staaten. Und die meisten fahren nach ihrem Examen wieder nach Hause. Wir möchten, dass sie noch eine Zeit lang bleiben und unsern Fachkräftemangel mildern.“
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