Vorteile für die Verbraucher
Unterthürheim/Dillingen/Brüssel Das Landratsamt Dillingen habe lediglich die Aufgabe, das EU-Recht umzusetzen, sagt Veterinärärztin Dr. Sabine Steinmeyer. "Wir führen nur die Begehungen vor Ort durch, sammeln die Daten und geben diese, wenn die Betriebe so weit, sind an die Regierung von Schwaben weiter", beschreibt die für das Landratsamt Dillingen tätige Oberrätin ihre Aufgabe. Sie muss schauen, ob die Hygieneverordnung der EU vor Ort bei Schlachtbetrieben und Metzgereien bereits eingeführt wurde. Diese muss bis zum 31. Dezember 2009 in allen Schlachtbetrieben umgesetzt sein.
Metzger Helmut Braun aus Unterthürheim sieht darin eindeutig Vorteile für den Verbraucher, auch wenn ihn die Ungleichbehandlung zwischen der deutschen und österreichischen Regelung ärgert. "Wenn in Deutschland auch nur ein Schwein geschlachtet wird, braucht man die EU-Zulassung, in Österreich erst ab 50 Schweine. Beide Länder sind aber EU-Länder und es stört niemand, dass in Deutschland auch österreichisches Schweinefleisch importiert wird." Braun spricht von den sogenannten "Großvieheinheiten".
Aus dem Brüssler Büro des Europaparlamentariers Markus Ferber wurde folgender Kommentar zum Thema abgegeben: "Seit Januar 2006 benötigen nach dem EU-Hygienepaket alle Betriebe die mit Lebensmitteln tierischen Ursprungs umgehen, eine Zulassung. Für die große Zahl derer, die vorher von der Zulassungspflicht befreit waren - das sind Schlachtbetriebe mit einer Produktionsobergrenze von 20 Großvieheinheiten, das entspricht 60 Rindern oder Schweinen - gilt eine Übergangsfrist bis zum Stichtag 31. Dezember 2009. Diese war notwendig, da die Zulassungsverfahren sehr zeitintensiv sind. Die Betriebe müssen aber heute schon die Vorschriften erfüllen, also zulassungsfähig sein." Für die Metzgerei von Helmut Braun und seiner Frau Karin kein Problem. "Wir haben seit Anbeginn unseres Geschäfts vor zehn Jahren die Ausstattung und das Schlachthaus sukzessive auf den neuesten Stand gebracht, haben laufend investiert." Sie stehen kurz vor der Zertifizierung. Man habe also nicht auf einmal viel Geld zu investieren gehabt, wohl aber viel Zeit und Arbeit.
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