Bündnisse zur Rettung Bayerns
Dr. Katharina Weigand von der Uni München sprach bei Vhs und Historischem Verein in Dillingen
Professor Thomas Nipperdey beginnt seine dreibändige „Deutsche Geschichte“ mit dem Satz: „Am Anfang stand Napoleon“. Der Franzose war die neuralgische Bezugsperson in den ersten eineinhalb Jahrzehnten der Herrschaft für den Wittelsbacher Max IV./ I. Joseph (1799-1825). Über ihn referierte auf Einladung von Volkshochschule und Historischem Verein Dillingen Dr. Katharina Weigand von der Universität München. Ihr Thema lautete: „Kluge Bündnispolitik um der Rettung Bayerns willen“.
Wohl vorbereitet traten Herzog Max I. Joseph aus Zweibrücken und sein Ratgeber, Graf Maximilian von Montgelas, 1799 die Regierung in Bayern an, nachdem Kurfürst Carl Theodor ohne Erben gestorben war. Eingeklemmt zwischen Frankreich und Österreich, galt es für Bayern seine Eigenständigkeit zu behaupten. Zumal Napoleon an militärischer Macht und politischem Einfluss in Europa gewann. Eine Eigendynamik gewann die Geschichte, nachdem der österreichische Außenminister Thugut geäußert hatte, dass neben den Habsburgern die Wittelsbacher entbehrlich seien. Eine Aussage, die Sprengstoff barg: Durch die Blume sagte Thugut, dass eine Annexion Bayerns durch Österreich sinnvoll sei. Deswegen arbeitete Montgelas intensiv an einem Bündnis mit Frankreich. Dr. Weigand zeigte, wie der Schulterschluss mit den Franzosen Bayern als souveränen Staat rettete und der rechtzeitige Wechsel der Fronten 1813 zu den Alliierten dessen Bestand garantierte. Dieses Bündnis mit dem Kaiser der Franzosen brachte Bayern die Königskorne, ein vergrößertes Territorium, das bis heute Bestand hat, und die erste liberale Verfassung. Bei dieser Bilanz ist zu erinnern, dass bayerischer Soldaten vor allem beim Russland-Feldzug Napoleons ihr Leben ließen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.