Zwischen Retten und Ermitteln
Millionen Fernsehzuschauer sitzen sonntags gebannt vor dem Bildschirm. Sie sind dabei, wenn mutige, kluge Kommissare nach Verbrechern fahnden. Nach eineinhalb Stunden haben die TV-Helden ihre Arbeit stets beendet, die Bösen sind gefasst. So ist Fernsehunterhaltung - nicht die Realität. Denn der Alltag von Roland Biller sieht anders aus.
Roland Billers Büro ist nicht gerade groß. Vor einem der zwei Schreibtische steht ein unbequemer Holzstuhl. Es ist der Besucherstuhl. Der 49-Jährige sitzt entspannt auf der anderen Seite. Er trägt ein weißes Sweatshirt und Jeans. Akten liegen verschlossen auf den Tischen. Biller hat viel zu tun: Vergewaltigungen, Kinderpornografie. Und wenn im Bereich der Polizeidirektion Dillingen eine Leiche gefunden wird, ist Biller ebenfalls im Einsatz. Er muss Angehörige informieren und im Zweifelsfall den Toten sogar identifizieren. Eine Aufgabe, die viele andere rigoros ablehnen würden. Doch der Polizist sagt: "Ich kann den Schalter umlegen." Nach solch einem Einsatz fährt er nach Hause und duscht.
Biller ermittelt, führt Vernehmungen durch, fahndet nach Verdächtigen. Er versucht, das Verbrechen nachzuweisen. Und wenn der Täter dann gefasst ist - und sogar gestanden hat - dann ist Biller erfolgreich: "Dann sagen wir: Jawohl, jetzt haben wir ihn ermittelt." Doch ganz so nüchtern sieht er seine Arbeit nicht. Besonders, wenn Kinder beteiligt seien, gehe ihm das schon an die Nieren, sagt der Familienvater. Und dann erzählt er von einer Großfahndung nach Kinderpornografie. Und von erfolgreichen Geschäftsmännern, die ihrer Umwelt den treu sorgenden Familienvater vorspielen, um sich am Computer mit grausamen Videos zu befriedigen. "Das ist schon ganz übel. Es hat sehr überhand genommen."
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