Kaum Nachwuchs in der Landwirtschaft
Immer weniger junge Menschen wollen Landwirt werden. Das macht der Branche Sorgen. Dabei sind die Jobchancen gut
Tapfheim-Rettingen Für Christoph Wiedemann war es keine Frage, was er einmal werden wird: Landwirt. Das war dem 19-Jährigen immer klar. Schließlich hat seine Familie zu Hause in Glött (Landkreis Dillingen) selbst einen Hof mit Milchvieh und Ackerbau. Er ist der Älteste, er wird den Hof übernehmen. Dafür macht er jetzt die Ausbildung zum Landwirt. Das dritte Lehrjahr nach Berufsschule und Praxisjahr auf einem Hof in Leipheim absolviert er nun auf der Bauernhanseschwaige in Rettingen bei Landwirt Albert Frey.
Dass sein Beruf alles andere als populär ist, darüber denkt Christoph nicht nach, während er mit einer großen Schaufel im Stall das Futter verteilt. Gerade mal 38 Auszubildende verzeichnet die Landwirtschaft in diesem Jahr in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen. „Ein bedenklicher Rückgang“, sagt Manfred Faber, Chef des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen. Er fürchtet um die ganze Branche. Pro Jahr gibt es im Landkreis Donauwörth seit 1998 durchschnittlich 71 Betriebe weniger. Aktuell sind es 2380 mit einer durchschnittlichen Fläche von 32 Hektar. Hinzu kommt die Entwicklung, dass vor allem Milchviehbetriebe schließen, was auch eine Veränderung der Kulturlandschaft nach sich zieht. Wer Vieh hat, hat auch Grünland und nicht nur Mais auf dem Feld. „Wir haben schon jetzt zu wenig Auszubildende, um die Betriebszahl zu halten“, rechnet Faber. Dabei sei die Hälfte der Betriebsleiter im Landkreis bereits über 50 Jahre.
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