„Das ist kleinkariert“
Die Verlagerung von 45 Stellen des Finanzamts München nach Donauwörth sorgt für mächtig Ärger. Im Donauwörther Stadtrat herrscht Empörung über Nördlinger Ansichten
Es stand nicht auf der Tagesordnung, aber sorgte für lange Diskussion am Donnerstagabend im Donauwörther Stadtrat: die Verlagerung der Außenstelle des Münchner Finanzamtes nach Donauwörth und die Reaktionen in Nördlingen und in der dortigen Lokalpresse. Eigentlich wollte Oberbürgermeister Armin Neudert die Stadträte über die gute Botschaft aus München nur informieren. Doch die Ereignisse der vergangenen Woche veranlassten den Rathauschef zu einer flammenden Rede und klaren Worten Richtung Ries, wofür er von den Stadträten Applaus erhielt.
„Die von Nördlinger Seite – in der Politik wie in der dortigen Lokalpresse – geschürte Vermengung der Verlagerung mit der Gebietsreform von 1972 ist abwegig und sachlich nicht gerechtfertigt“, sagte Neudert. Denn die neuen Mitarbeiter aus München würden nichts an der bisherigen Aufteilung des Finanzamtes ändern. Eindeutig und von Anfang an seien diese als Unterstützung für Donauwörth vorgesehen gewesen, weil hier die Kaserne geschlossen wurde. „Wir sind von der Konversion betroffen und da zählen nicht nur schöne Worte des Bedauerns, sondern nur konkrete Taten der Mandatsträger vor Ort. Es hat die Stadt befremdet, dass Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange gemeinsam mit dem Nördlinger Oberbürgermeister seit längerem und nicht nur einmal in München vorstellig geworden ist, um die Entscheidung zugunsten Nördlingens zu ändern.“ Wohl bereits im September 2012 waren Lange und Hermann Faul beim Finanzsekretär Franz Josef Pschierer vorstellig geworden. Der damalige Landtagsabgeordnete Georg Schmid war bei diesem Treffen nicht dabei. Das Ministerium prüfte daraufhin, ob es finanziell günstiger wäre, die Stellen nach Nördlingen zu verlagern. Nachdem das nicht der Fall ist, blieb es bei Donauwörth. „Ich erwarte, dass diese Entscheidung akzeptiert wird“, sagte OB Neudert und ging noch weiter. „Und die Stadt erwartet, von allen – ich betone allen – Mandatsträgern auf allen politischen Ebenen eine weitere Unterstützung.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.