Den verletzten Feldherrn aus der Stadt geschafft
Rain l ma l "Schafft unseren Feldmarschall Johann Tserclaes Graf von Tilly, schnell, aber behutsam nach Ingolstadt." Das befahl - vielleicht - General Albrecht von Wallenstein einigen seiner Landsknechte, als er von der Verwundung des Feldherrn bei der Schlacht bei Rain im Jahre 1632 erfuhr. Diese Szene spielten Mitglieder des 2004 gegründeten Wallersteiner Lands-knechtvereins jetzt erstmals auf dem Rainer Rathausplatz nach, und das 375 Jahre nach dieser entscheidenden Schlacht und im Jubiläumsjahr "750 Jahre Stadt Rain".
Rund 200 Zuschauer
Wohl 200 Zuschauer verfolgten vergnügt das Spektakel, das mit Schüssen aus Luntenschlossmusketen eingeleitet wurde, und spendeten am Ende Beifall. "Söldner" brachten den am rechten Knie verwundeten Feldherrn. Rasch waren zwei mit Pferden bespannte Wagen zur Stelle, die, begleitet von Landsknechten als Begleitschutz sowie von Marketenderinnen und Kindern, den Oberbefehlshaber der (verlorenen) Schlacht bei Rain über Feldheim, Niederschönenfeld, Marxheim in einer ersten Etappe bis Neuburg schafften - dort ist zur Zeit das Schlossfest Publikumsmagnet.
Bürgermeister Gerhard Martin bedankte sich bei Obrist Michael von Gumppenberg, dem Vorsitzenden des Vereins "Wallersteiner Landsknechte", für das interessante Schauspiel mit "ordentlicher Marschverpflegung". Peter Kraus, Vorstand der Fürst Wallerstein Brauhaus AG, verfolgte ebenfalls aufmerksam das szenische Spiel.
Suche nach Mitgliedern
Das Unternehmen ist nicht nur Hauptsponsor des Vereins, sondern es lädt zusammen mit dem Verein zum "3. Wallersteiner Landsknechtstreffen" vom 31. August bis 2. September ein. "Wir suchen auch noch weitere Mitglieder, die als Ausgleich zu unserer technisierten Welt gerne hin und wieder in die überschaubare Welt des Mittelalters eintauchen wollen und die Geselligkeit lieben", erklärt Michael von Gumppenberg. Er bezeichnet seinen Verein als "fürstliche Garde, die sich um den Schutz des Fürsten Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein kümmert."
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