Airbus Helicopters: Werk an Weltneuheit beteiligt
Das Unternehmen Airbus Helicopters präsentiert einen Hubschrauber, der in seiner Form einzigartig ist. Was der Standort Donauwörth damit zu tun hat.
Die Firma Airbus Helicopters hat am Dienstag in den USA erstmals einen neuen Hubschrauber präsentiert. Es stellte das bislang streng geheime Projekt mit dem Titel X4 bei der Messe „Heli-Expo“ in Orlando vor. Die Maschine, die mit der Typbezeichnung H160 im Jahr 2018 auf den Markt kommen soll, löst die bisherigen Dauphin-Hubschrauber ab. Der wird in Frankreich produziert. Das soll auch beim Nachfolgemodell der Fall sein. Allerdings ist das Werk in Donauwörth nicht unmaßgeblich an dem Vorhaben beteiligt, wie unsere Zeitung erfuhr.
„Wir haben einen Entwicklungs- und Produktionsanteil“, erklärte Firmensprecherin Julia Sailer auf Anfrage. Konkret heißt das: In Donauwörth wird die Zelle hergestellt. Dabei handelt es sich um das Gehäuse der Maschine, vergleichbar mit der Karosserie beim Auto, also ein zentrales Bauteil.
Im H160 soll eine ganze Reihe von Neuerungen vereint werden, teilte Airbus Helicopters mit. So handle es sich um den ersten zivilen Hubschrauber überhaupt, der komplett aus Verbundwerkstoffen besteht. Hier sei Donauwörth das Kompetenzzentrum innerhalb des Konzerns, betont Julia Sailer. Leichter und robuster sollen die Helikopter mit der Konzentration auf diesen Werkstoff werden.
Bislang werden in Donauwörth zwei Hubschrauber produziert
Die Entwicklung startete dem Unternehmen zufolge im Jahr 2013. Wie der Hubschrauber genau aussehen soll, legte Airbus Helicopters heuer fest. Bei der Messe in den USA präsentierte die Firma einen von drei Prototypen, die gebaut werden. Der Erstflug der Testmaschine ist noch in diesem Jahr geplant. Bis der Hubschrauber dann in Serie gefertigt wird, vergeht erfahrungsgemäß einige Zeit. 2018 soll das beim H160 der Fall sein.
In Donauwörth werden bisher zwei Hubschraubertypen produziert, die vornehmlich an zivile oder sogenannte halbstaatliche Kunden (zum Beispiel Polizei) verkauft werden: der EC135 und der EC145. Dass nun auch ein wichtiges Bauteil für einen weiteren, etwas größeren Helikopter im hiesigen Werk vom Band gehen soll, hat nach Auskunft der Sprecherin für diesen folgenden Vorteil: „Es wirkt stabilisierend für Donauwörth, wenn wir an einem zusätzlichen Hubschrauberprogramm beteiligt sind.“ Damit könnte auch eine Schwäche in einem anderen Bereich – wie beispielsweise beim EC135 – ausgeglichen werden.
Apropos EC135. Diese Typbezeichnung gibt es ab sofort nicht mehr. Ein gutes Jahr nach der Umbenennung der Firma von Eurocopter in Airbus Helicopters heißt es nun: H135 statt EC135 und H145 statt EC145. Die militärischen Versionen werden H135M und H145M genannt. "Wirtschaft
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