
Erinnerungen an Mangolde stark verblasst
Donauwörth Wer sich mit der Vergangenheit beschäftigt, hat nicht nur Achtung vor einem historischen Individuum. Er versucht nicht nur dessen Leben zu schildern, sondern er befriedigt auch ein Interesse. Nämlich jenes der Menschen zu allen Zeiten an Menschen aus allen Zeiten. Es soll daher der Versuch gemacht werden, eine uns heute fremde, weil weit entrückte Welt ins Licht zu rücken. Das für Donauwörth so richtungsweisende Geschlecht der Mangolde ist dabei Gegenstand dieser Absicht. Zu Beginn des zweiten nachchristlichen Jahrtausends wurde durch diese Edelfreien aus einer ottonischen Reichsfeste zum Schutz der Donaubrücke ein zentraler Ort. Und dank der Kreuz-Reliquie erfuhr sie Hochschätzung der höchsten Repräsentanten des Reiches und von Pilgern.
Donauwörth gilt als wichtiger Donauübergang zwischen Ulm und Regensburg nicht nur in Nord-Süd-Richtung, sondern ebenso, nach Uferwechsel der Straße, von West nach Ost und umgekehrt, so Erich Bäcker, Kreisheimatpfleger und ehemals langjähriger Vorsitzender des Historischen Vereins. Wohl zur Zeit der Ungarneinfälle Mitte des 10. Jahrhunderts erfolgte die Befestigung, die einherging mit dem Bau der Donaubrücke. "Sie war, wie alle mittelalterlichen Brücken hier vor Ort, aus Holz", erzählt er.
Unter Kaiser Otto III. ist Herr der Burg ein gewisser l Aribo. Für Erich Bäcker, der sich auf die Forschungen von Dr. Heinz Dopsch, Professor an der Uni Salzburg, stützt, war er ein Mitglied der Familie der "Aribonen". Diese zählte zu den führenden Adelsgeschlechtern in Bayern im Hochmittelalter, er selbst gehörte zur Regensburger Linie. Er ist vermutlich "identisch mit dem Vogt des Klosters Münchsmünster bei Vohburg" und stand als solcher in persönlicher Beziehung zu Otto III. (996). Auch war er höchstwahrscheinlich verwandt mit den Herren von Vohburg und Rott.
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