Harburg kommt zur Leader-Region
Beschluss im Stadtrat nach kontroverser Diskussion
Harburg Der Harburger Stadtrat hat nach kontroverser Diskussion mit 10:7 Stimmen beschlossen, dass sich die Kommune der Leader-Region Monheimer Alb für die Förderperiode von 2014 bis 2020 anschließt. Die Befürworter dieses Schritts erhoffen sich dadurch Unterstützung bei Vorhaben, um die Infrastruktur zu verbessern, wie etwa die Dorfsanierung in Hoppingen. Die Skeptiker hingegen befürchten einen zu großen Aufwand, verbunden mit sehr viel Bürokratie. Außerdem könnten Probleme auftreten, wenn in einem Stadtteil ein Leader-Projekt verwirklicht werde, die übrigen jedoch leer ausgingen.
Wie mehrfach berichtet, wird in absehbarer Zeit die Europäische Union neue Gebietskulissen für Leader neu festlegen und die entsprechenden Förderrichtlinien ausgestalten. Mit dem Programm unterstützt die EU zusammen mit dem Freistaat Bayern ländliche Regionen mit Zuschüssen für gemeinschaftliche Projekte in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Natur und Umwelt, Kultur, Soziales, Gesundheit und Tourismus.
Ursprünglich hatte es im Landkreis Überlegungen gegeben, das Ries zusätzlich zur Monheimer Alb als zweites Leader-Gebiet ins Auge zu fassen. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieser Bereich als Gebietskulisse zu klein wäre, um von der EU anerkannt zu werden. Auch den Gesamt-Landkreis als Leader-Raum auszuweisen, scheiterte. Vor allem die großen Städte Nördlingen und Donauwörth zogen hierbei nicht mit. So setzte sich die Idee durch, die Leader-Aktionsgemeinschaft (LAG) Monheimer Alb – Altmühl/Jura als bereits bestehendes Fördergebiet durch angrenzende Kommunen zu erweitern, um die notwendige Größe für die Anerkennung zu erfüllen.
Nun überlegt auch die Gemeinde Mönchsdeggingen
Die Stadt Wemding hatte sich schon im Laufe des Jahres zu einem Beitritt entschlossen. Da jetzt die Stadt Harburg folgt, wird auch in der Gemeinde Mönchsdeggingen im Ries über einen Anschluss an die LAG nachgedacht.
Wie Bürgermeister Wolfgang Kilian sagte, würden jährlich Kosten von rund 7300 Euro aus dem Stadtsäckel anfallen. Vertreter der Stadt wären dann in der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) vertreten, in welcher einzelne Vorhaben konzipiert werden.
Zuvor hatte Leader-Regionalmanager Friedrich Eckmeier den Stadtrat über die LAG Monheimer Alb – Altmühl/Jura informiert und die verwirklichten Projekte in der jetzt zu Ende gehenden Förderperiode vorgestellt. (bs)
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