Vom Flüchtling zum Asylbetreuer
Navid Hamid kam einst als Asylbewerber in den Landkreis. Wie sich der Afghane aus der Nördlinger Gemeinschaftsunterkunft bis ins Landratsamt hocharbeitete
Die langen, nur spärlich beleuchteten Flure der Ausländerbehörde in Donauwörth kennt Navid Hamid nur zu gut. Eigentlich schon seitdem er in Deutschland ist. Hier kam er Ende der 1990er-Jahre als Asylbewerber im Landkreis Donau-Ries an, von hier ging es für ihn, zwei seiner Geschwister und die Eltern weiter in die mehrstöckige Gemeinschaftsunterkunft am Hohen Weg in Nördlingen. Hamid war als Flüchtling aus Afghanistan gekommen. Er hängte sich rein, hoffte und rackerte. Inzwischen ist er gelernter Zimmermann und Kaufmann – und arbeitet seit August in der Ausländerbehörde. Seine Geschichte ist beileibe nicht alltäglich, dafür aber eine, die vielen Menschen Hoffnung machen dürfte.
Am heutigen Donnerstag um 18 Uhr schließt sich für Navid Hamid ein Kreis. Landrat Stefan Rößle wird ihm dann seine Einbürgerungsurkunde überreichen. Der Landkreischef hat eigens eine Feierstunde organisiert, wahrscheinlich auch, weil Hamids Geschichte so unglaublich klingt. Und weil sie Mut macht. Einer, der hier vor 18 Jahren mit nichts ankam und der jetzt, frisch verheiratet, als 28-jähriger gestandener Mann zum Mitarbeiterstamm der Ausländerbehörde zählt. Dass er irgendwann mal auf der anderen Seite des Schreibtisches in der Ausländerbehörde sitzen würde, das habe er „nicht zu träumen gewagt“, sagt Hamid. Er lächelt und schüttelt ein wenig mit dem Kopf, wenn er über die eigene, bewegte Geschichte spricht.
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