Keine Totenruhe auf Kosten von Kindern
Auf den Friedhöfen im Stadtgebiet sind nur noch Grabsteine aus zertifizierter Herkunft erlaubt. Doch offenbar gibt es nicht nur finanzielle Gründe für den Griff zu Billigangeboten.
Zehntausende indische Kinder arbeiten in Steinbrüchen und Werkstätten – bei Temperaturen um 40 Grad, ohne Schutz für Augen, Ohren und Lunge fertigen sie billige Grabsteine für den Weltmarkt. Die Lebenserwartung der Mädchen und Jungen liegt nur bei 30 bis 40 Jahren. Immer mehr Kommunen wollen diese ausbeuterische Kinderarbeit verhindern, indem sie die Verwendung dieser Grabsteine auf ihren Friedhöfen verbieten. Auch die Stadt Friedberg ändert ihre Friedhofssatzung entsprechend. „Wir retten damit die Welt nicht, aber ein Stück weit leisten wir einen Beitrag“, sagte Bürgermeister Roland Eichmann (SPD).
Möglich ist dies, nachdem der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht ein Verbot ein Verbot der Stadt Nürnberg gekippt, weil dadurch in die Berufsfreiheit der Steinmetze und Natursteinhändler eingegriffen werde. Dies bedürfe aber einer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.