Kunden wollen ihr Geld zurück
Aichach-Friedberg Das aufwendige Trennen des Mülls, das lästige Fahren zum Wertstoffhof, Benzingeld, unpassende Öffnungszeiten, Wartezeiten auf dem Recyclinghof und Schmutz im Auto. Von all diesen Unannehmlichkeiten wollte die Recycling-Firma Ostermeir die Bürger im Kreis befreien. Doch: Anfang Juli holte sie zum letzten Mal Wertstoffe und Altpapier ab. Seitdem ist bei dem Unternehmen niemand zu erreichen. Die Kunden sind mittlerweile extrem verärgert.
"Wenn er aufhören muss, aus welchen Gründen auch immer, muss er unser Geld zurückzahlen", fordert ein enttäuschter Kunde aus Kissing. Er habe damals sogar bei einigen Leuten in seinem Umfeld dafür geworben, auf den Entsorger zu setzen, erzählt der Kissinger. Der Mann will in den nächsten Tagen prüfen lassen, ob eine Sammelklage gegen die Recycling-Firma Sinn macht und sich eventuell als Anlaufstelle zur Verfügung stellen.
Wie berichtet, äußert sich die private Entsorgerfirma aus Markt Indersdorf (Landkreis Dachau) lediglich über ihren Anrufbeantworter. Dort heißt es unter anderem: "Sehr geehrter Kunde, aufgrund des Verwaltungsgerichtsurteils vom 18. Juni können wir derzeit keine Abholung der Wertstoffe durchführen." Das genannte Urteil soll es Kommunen in Zukunft erleichtern, gewerbliche Sammlungen zu verbieten. Dies hat das Landratsamt Aichach-Friedberg aber bisher nicht getan. Es wartet weiterhin auf die Begründung des Urteils. Damit hat die Firma Ostermeir nach wie vor keinen Grund, insbesondere die Wertstoffsäcke nicht abzuholen.
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