Manfred Wolf baut Vorsprung noch aus

VonDaniel Wirsching

Manfred Wolf (SPD) ist mit 66,4 Prozent (vorläufiges Endergebnis) der Wählerstimmen der strahlende Gewinner der Bürgermeisterwahl in Kissing - und verbesserte sein Ergebnis von 2002 um 3,6 Prozentpunkte. "Das ist respektabel", war seine erste Reaktion. Die CSU mit Thomas Weißinger stürzte hingegen ab.

Der 30-jährige Weißinger sagt: "Die Enttäuschung ist da, ich will aber unsere Anliegen im Gemeinderat vertreten." Als mögliche Gründe für sein Abschneiden nennt er unter anderem sein Alter, das auf manchen Wähler vielleicht abschreckend gewirkt habe. War er der falsche Kandidat? CSU-Ortsvorsitzender Reinhard Gürtner bestreitet das. "Das Ergebnis ist deutlich, wir konnten die Wähler nicht überzeugen", sagt er.

Viele SPD-Mitglieder sind dagegen von dem überzeugt, was Wilfried Gilch sagt: "Ich glaube, die CSU war nicht gut bedient mit einem Kandidaten, von dem nicht einmal seine Mitstreiter wissen, ob er in Kissing wohnt." Das sieht auch die chancenlose Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Müllegger-Steiger, so. Und weiter: "Er kommt von außen und macht einfach. Das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der sich in der Politik engagiert", spielt sie auf die Umstände von Weißingers Nominierung an. Ihr eigenes Ergebnis von 7,1 Prozent der Wählerstimmen findet sie selbstkritisch "okay, aber nicht übermäßig gut". Wolfgang Hörig (Freie Wähler) sagt: "Die Nominierung Weißingers ist wohl nicht besonders angekommen. Das haben sich einige gemerkt."

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