Dasinger Einbrecher gefasst
Der Täter soll für rund 60 Einbrüche verantwortlich sein. Wie er vorging und wie er gefasst wurde.
Die Polizei hat einer rumänischen Diebesbande aus dem Raum Erding und Waldkraiburg das Handwerk gelegt, auf deren Konto fast 60 Einbrüche vor allem in Oberbayern, aber unter anderem auch in Dasing gehen dürften. Drei der vier mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 27 und 37 Jahren sitzen nach Polizeiangaben in Untersuchungshaft. Gegen das vierte Bandenmitglied reichen die bisherigen Erkenntnisse für die Beantragung eines Haftbefehls nicht aus.
Die Täter gelangten meist durch sogenanntes Glassprengen in die Gebäude. Sie stechen dazu mittels Hebelwerkzeug in die Dichtung zwischen Fensterrahmen und Verglasung ein und bringen so das Glas zum Bersten. Abgesehen hatte es die Bande stets auf Bargeld. Die meisten Einbrüche verübte das Quartett in und um Erding. Die Männer schlugen aber auch im Raum Augsburg und Neu-Ulm zu. Zusammengerechnet liegt die Beute im hohen fünfstelligen Eurobereich. Der Sachschaden ist nach den Angaben um ein Vielfaches höher.
Wegen der verkehrsgünstigen Lage an der Autobahn und an der B300 schlagen unbekannte Einbrecher immer wieder im Dasinger Gewerbegebiet zu. In einer Nacht Ende Februar musste die Polizei dort zweimal ausrücken (wir berichteten). Im ersten Fall kamen zwei Betriebsangehörige von einer Ausstellung zum Betriebsgelände einer Landmaschinenfirma in der Aichacher Straße zurück. Dort stellten sie ein eingeschlagenes Fenster fest und hörten beim Betreten des Gebäudes sogar noch Geräusche aus dem Inneren, weshalb sie sofort den Notruf wählten. Die Täter durchwühlten das gesamte Gebäude und beschädigten Büromöbel. Mit zehn herbeigerufenen Polizeistreifen unter Führung des Außendienstleiters aus Augsburg wurde das Areal abgesperrt und mit einem Diensthundeführer durchsucht. Die Beute betrug rund 150 Euro, der Sachschaden hingegen 2000 Euro.
Am gleichen Abend ein paar Stunden später, gegen halb vier Uhr, kamen offenbar die gleichen Täter zurück und wählten sich eine Firma in der Messerschmittstraße aus. Mittels einer vorgefundenen Leiter schlugen sie einen Bewegungsmelder in vier Meter Höhe ab und stiegen über ein eingeschlagenes Fenster in die Geschäftsräume im ersten Stock ein. Zwar blieben sie ohne Beute, sie richteten aber einen Schaden von 500 Euro an. Anschließend wandten sie sich der Firma im Erdgeschoss zu. Dabei wurden sie durch den eintreffenden Firmeninhaber gestört, der die Eingangstür aufsperrte und seine Firma betrat, um sein Tagesgeschäft zu beginnen. Im Augenwinkel sah er noch eine männliche Person davonhuschen, mit einem weiteren unbekannten Mann stieß er im Dunkeln sogar zusammen, als er dem Flüchtenden folgen wollte.
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