Warten auf Vera Brühne
Aichach Als Bischof Dr. Josef Stimpfle an diesem 23. Dezember 1979 den traditionellen Gottesdienst zum Heiligabend in der Justizvollzugsanstalt in Aichach hielt, da war die prominenteste Gefangene schon über eine Woche lang nicht mehr dabei. Und als der Kirchenmann zum Abschied jeder einzelnen Gefangenen die Hand drückte, da fehlte eine Frau, die in den Wochen und Monaten zuvor wieder einmal für die dicksten Schlagzeilen im deutschen Blätterwald gesorgt hatte: Vera Brühne, die Femme fatale der deutschen Nachkriegsgeschichte.
So wie ihr Prozess, war auch der Weg in die Freiheit begleitet von einem Medienaufgebot, wie es in diesem Jahrhundert inzwischen selbstverständlich geworden ist, in den Jahren zwischen 1960 (damals geschah der Doppelmord an Elfriede Kloo und Dr. Otto Praun am Starnberger See) und 1979 (Entlassung aus der Justizvollzugsanstalt Aichach) jedoch noch so spektakulär war wie die Mondlandung im Jahr 1969.
Der Reporter, der seit seiner Berufung zum Redaktionsleiter der Aichacher Nachrichten 1978 gleichsam zum Sonderkorrespondenten der Augsburger Allgemeinen im Fall Brühne geworden war, durfte natürlich nicht fehlen bei dieser vorabendlichen Christmette. Neues erfuhr er freilich nicht mehr - der Fall Vera Brühne war für die Aichacher JVA und deren stellvertretenden Chef, Wolfgang Deuschl, erledigt.
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